Liebe Leserin, lieber Leser,
Novo Nordisk war jahrelang das wertvollste, börsennotierte Unternehmen Europas. Wenngleich der Aktienkurs seit Montag wieder leicht zugelegt hat, steht bei den Papieren des dänischen Pharmakonzerns aktuell noch immer ein Wochenminus von rund vier Prozent. Das ist bei der Aktie von LVMH anders. Der Branchenführer in der Luxusgüterindustrie hat einen Lauf, steigerte seinen Börsenwert im Wochenverlauf in gleicher Größenordnung – mit Folgen: Novo Nordisk hat das Nachsehen, LVMH steht nun europaweit an der Spitze.
LVHM löste Novo Nordisk an der Spitze ab
Denn nachdem sich die LVMH-Aktie allein seit Jahresbeginn um rund 11 Prozent im Wert auf aktuell 710 Euro gesteigert hat, beläuft sich die Marktkapitalisierung des französischen Konzerns damit auf mehr als 350 Milliarden Euro. Die Anteilscheine von Novo Nordisk hingegen, zum Jahresbeginn noch mit 86 Euro bewertet, haben seitdem deutlich abgegeben auf derzeit rund 77 Euro. Der Börsenwert sank entsprechend – und beläuft sich aktuell auf noch 340 Milliarden Euro. Da nützte auch eine Kaufempfehlung eines Analysten vom Wochenanfang nichts.
Es war die schweizer Großbank UBS, die sich am Montag zu Novo Nordisk meldete: Die Verschreibungen der Abnehmspritze Zepbound vom Konkurrenten Eli Lilly hätten sich nach der Weihnachtszeit stärker erholt als die von Novos Wegovy, schrieb Analyst Jo Walton in seinem Kommentar. Für eine Kaufempfehlung reichte es trotzdem:
- Der Analyst beließ die Einstufung für Novo Nordisk mit einem Kursziel von 750 dänischen Kronen (DKK) auf „Buy“
- Mit umgerechnet gut 100 Euro sieht Walton bei den Papieren demnach ein Kurspotenzial von annähernd 30 Prozent
Unterschiedliche Kursziele für Novo-Nordisk-Aktie
Doch beim dänischen Pharmakonzern gehen die Meinungen, trotz des aktuellen Booms bei Abnehmspritzen, weit auseinander. Während BofA Securities am Dienstag das „Vertrauen in Novo Nordisk“ aussprach, die US-Analysten zugleich ihr „buy“-Rating erneuerten und das Kursziel von 1.075 DKK, nicht weniger als 144 Euro, bestätigen, ist Bernstein Research eher skeptisch: Das Analysehaus hatte seine Einstufung für Novo Nordisk am Freitag auf „Market-Perform“ mit einem Kursziel von umgerechnet lediglich 600 DKK (rund 80 Euro) belassen. Die Anleger waren zuletzt zurückhaltend: Seit ihrem Höchststand bei 140 Euro Ende Juni 2024 hat die Aktie des Konzerns jedenfalls mehr als 40 Prozent abgegeben.
Auch der Luxusgüterkonzern LVMH, der Rechte an 75 verschiedenen Marken hält, hat in den vergangenen Monaten Einbußen an der Börse hinnehmen müssen. Aufs Jahr gesehen allerdings steht die Aktie noch immer im Plus.
Analysten waren bei LVHM-Aktie kritisch
Das kommt durchaus überraschend, bei LVMH – Moët Hennessy – Louis Vuitton SE sind die Analysten trotz der illustren Namen in der Aufzählung insgesamt zurückhaltend. Zuletzt hatte die Deutsche Bank das Kursziel für die Aktie zwar angehoben, aber lediglich von 670 auf 690 Euro. Das vierte Quartal dürfte besser ausgefallen sein als bisher gedacht, schrieb Analyst Adam Cochrane laut Medienberichten in seinem am Dienstag vorliegenden Ausblick zwar. Die Erwartungen dürften nach den Signalen von Richemont und Cucinelli allerdings bereits recht hoch sein, glaubt er. Und so sieht der Analyst die Aktie als derzeit sogar überbewertet an.
Das deckt sich mit den allgemeinen Erwartungen. Laut finanzen.net liegt das durchschnittliche Kursziel für LVHM aus zehn Analysen unterschiedlicher Häuser aktuell nur unwesentlich höher bei 691,88 Euro, also ebenfalls unter dem aktuellen Kursniveau.
- Am zuversichtlichsten zeigte sich vor zwei Wochen die Berenberg-Bank, sie hatte den fairen Wert auf 720 Euro beziffert
- Am unteren Ende liegt die US-Bank JPMorgan, sie hatte das Kursziel für LVMH im Dezember von 685 auf 650 Euro gesenkt
LVMH 50 Milliarden mehr wert als SAP
Am Aufstieg zum weltvollsten, börsennotierten Unternehmen Europas aber hinderte das den Konzern mit über 200.000 Mitarbeitern weltweit nicht. Das wertvollste deutsche Unternehmen, der Software-Riese SAP, kommt auf aktuell im Übrigen auf gut 300 Milliarden Euro Börsenwert und damit rund 50 Milliarden weniger.
LVMH-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue LVMH-Analyse vom 23. Januar liefert die Antwort:
Die neusten LVMH-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für LVMH-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Januar erfahren Sie was jetzt zu tun ist.