LVMH-Aktie: Luxus-Knaller!

LVMH enttäuscht mit suboptimalem Q4 und zieht den gesamten Luxusgütersektor nach unten. Deutsche Bank hebt zwar Kursziel, bleibt jedoch bei ‚Hold‘.

Auf einen Blick:
  • Quartalszahlen hinter Rivalen
  • Luxusgütersektor gerät ins Rutschen
  • DB-Research: Ziel 695 EUR

LVMH, das europäische Vorzeigeunternehmen für Luxusgüter, musste kürzlich Federn lassen: Laut aktuellen Berichten fiel das vierte Quartal enttäuschender aus, als viele Analysten erwartet hatten. Die Aktie reagierte prompt negativ und riss den gesamten Sektor mit nach unten.

LVMH Aktie Chart

Dabei hatte LVMH noch zu Jahresbeginn von Chinas Wiederöffnung und der Erholung im Reisesektor profitiert. Nun jedoch zeigt sich, dass nicht alle Marken im Portfolio auf die gleichen positiven Trends zurückgreifen konnten. Investoren sind daher vorsichtiger geworden, ob der Konzern sein hohes Bewertungsniveau rechtfertigen kann.

Zielpreis dennoch erneut bestätigt!

Die Deutsche Bank Research bleibt trotz allem bei ihrem Kursziel von 695 Euro, stuft die Aktie jedoch auf „Hold“ ein. Beobachter verweisen auf die sich verschärfende Konkurrenz, vor allem durch aufstrebende Luxusmarken in Asien.

Auch der US-Markt könnte durch Konjunktursorgen anfälliger für Ausgabenkürzungen bei hochpreisigen Produkten sein. Zwar steht LVMH für Beständigkeit und Innovationskraft, aber Schwankungen bei Schlüsselmarken wie Louis Vuitton oder Dior können sich schnell im Gesamtumsatz bemerkbar machen.

An der Seitenlinie!

Nicht wenige Analysten raten dennoch dazu, LVMH weiter zu beobachten, da der Luxusgütermarkt langfristig wächst – besonders in Schwellenländern mit aufstrebender Mittelschicht. Das schwache Quartalswachstum könnte sich auch als bloßer Ausreißer erweisen, falls die Reiselust und Konsumfreude global wieder an Fahrt aufnehmen.

Allerdings sollten Anleger sich weiterhin bewusst sein, dass LVMH ein Branchenprimus ist und Rückschläge stärker zu spüren sein können. Insofern kommt es jetzt darauf an, wie das Management auf die veränderten Marktbedingungen reagiert und ob frische Produktlinien oder Akquisitionen die Delle im Q4 rasch ausgleichen können.

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