Wenn LVMH es dieser Tage in die Schlagzeilen schafft, dann steht ein anderer Konzern voll und ganz im Mittelpunkt. Nach einem kurzen Schlagabtausch hat sich der dänische Konzern Novo Nordisk als wertvollster europäischer Konzern mit einer Marktkapitalisierung von knapp 400 Milliarden Euro etabliert. LVMH rutscht derweil immer weiter ab und bringt es am Freitagmorgen „nur“ noch auf etwa 385 Milliarden Euro.
Das ist natürlich erstmal kaum mehr als ein Prestigeverlust. Der scheint aber seine Auswirkungen zu haben und während die Novo Nordisk-Aktie weiter schwer gefragt ist, scheint LVMH bei den Börsianern durchzufallen. Am Donnerstag mussten wieder leichte Verluste in Höhe von 1,01 Prozent verzeichnet werden.
LVMH: Das sieht nicht gut aus!
Nun ist die Korrektur bei LVMH nicht nur auf den Erfolg von Novo Nordisk zurückzuführen, was die Angelegenheit aber nicht besser macht. Im Frühjahr wurde die LVMH-Aktie zeitweise noch zu mehr als 900 Euro gehandelt und im Juli kratzte der Titel erneut an eben dieser Marke. Davon geblieben sind lediglich noch rund 730 Euro.
Mit den herben Verlusten der letzten Wochen hat die LVMH-Aktie so ziemlich alle größeren Unterstützungen nach unten durchkreuzt, was charttechnisch den Weg bis in Richtung 700 Euro öffnet. Da ergibt sich also noch weiteres Abwärtspotenzial, zumal die Stimmung an den Märkten weiterhin alles andere als rosig ausfällt.
Kein Grund zum Meckern?
Doch abseits dieser kurzfristigen Enttäuschungen lohnt sich vielleicht auch ein Blick auf die langfristige Kursentwicklung, wo LVMH noch immer eine gute Figur abgibt und sich auf Jahressicht um 13,5 Prozent verbessern konnte. Je weiter man im Chart herauszoomt, desto größer fallen generell die Zugewinne aus. Das ist nichts anderes als ein intakter Aufwärtstrend und es ist zumindest nicht unwahrscheinlich, dass auch die derzeitige Schwächephase überstanden werden kann. Die Abwärtsbewegung hat sich etwas verselbständigt, bedeutet aber noch lange keinen Crash für LVMH.
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