LVMH-Aktie: Abstieg!

Nach herben Verlusten bei der LVMH-Aktie müssen sowohl Unternehmen als auch Chef Bernard Arnault dieser Tage etwas kleinere Brötchen backen.

Auf einen Blick:
  • Bernard Arnault rutscht im Ranking der reichsten Menschen der Welt deutlich ab.
  • Auch sein Unternehmen LVMH musste einen Spitzenplatz räumen.
  • Trotz deutlicher Korrekturen lässt sich aber nur auf höchstem Niveau meckern.

Bernard Arnault ist binnen eines halben Jahres vom reichsten Menschen der Welt auf den fünften Rang des entsprechenden Rankings abgerutscht. Das meldete am Sonntag der „Business Insider“ und verwies darauf, dass das Vermögen von Arnault sich aufgrund massiver Korrekturen beim Kurs der LVMH-Aktie auf etwa 27 Milliarden Euro reduziert habe.

Seinen Lebensunterhalt wird der Arme damit wohl noch eben so bestreiten können. Doch ist es vom Rekordwert von 48 Milliarden Euro im März doch eine enorme Fallhöhe. Die LVMH-Aktie wertete in dieser Zeit um etwa ein Drittel ab und notierte heute Morgen mit 585,40 Euro nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief.

LVMH steigt im Ranking ab

Auch beim Ranking der Marktkapitalisierung musste LVMH logischerweise Federn lassen. Bereits vor Monaten wurde man von Novo Nordisk als wertvollstes europäisches Unternehmen überholt und sieht seither nur die Rücklichter. Der dänische Pharmakonzern feiert mit Abnehmspritzen gigantische Erfolge und bringt es auf eine Marktkapitalisierung von rund 560 Milliarden Euro.

LVMH Aktie Chart

LVMH muss sich mit 329 Milliarden Euro begnügen und hat damit nur noch einen geringen Abstand zu ASML auf Rang 3 mit 314 Milliarden Euro. Immerhin verglichen mit dem wertvollsten deutschen Unternehmen in Form von SAP schlägt man sich noch einigermaßen tapfer. Dort lag das Market Cap zuletzt bei rund 265 Milliarden Euro.

Nichts zu meckern?

Trotz des kaum zu übersehenden Abstiegs nagt LVMH noch lange nicht am Hungertuch und der Wert der eigenen Marke überstrahlt laut „Statista“ weiterhin alles andere in Europa. Es gibt daher keinen Grund, dem Luxuskonzern schon den Untergang vorhersagen zu wollen. Schmerzlich für die Analysten sind aber fehlende Wachstumsimpulse und schwächelnde Geschäfte in China, weshalb die Aktie auch trotz fast schon historisch günstiger Einstiegskurse noch immer keine klare Empfehlung wert ist.

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