Die Geschichte des Fruta-del-Norte-Goldprojekts in Ecuador und Lundin Gold, seinem aktuellen Besitzer, hat etwas von einem modernen Märchen. Ursprünglich gehörte dieses Goldprojekt mit 13 Millionen Unzen Goldreserven dem Unternehmen Aurelian Resources und war eines der größten unentwickelten Projekte vor der Finanzkrise. In kürzester Zeit entwickelte sich Aurelian zum Favoriten unter den Goldanlegern und sein Aktienkurs stieg rasant.
In solchen Fällen werden große Major-Unternehmen aufmerksam. So auch Kinross Gold, die im Jahr 2008 einen Großteil der Aktien von Aurelian Resources erwarben und damit das Fruta-del-Norte-Projekt übernahmen.
Allerdings kam es zu Komplikationen durch Rafael Correa, den damaligen Präsidenten Ecuadors. Er führte strenge Überprüfungen aller Bergbaukonzessionen im Land ein und erhöhte die Steuern für ausländische Unternehmen. Für die folgenden zehn Jahre stagnierte daher Ecuadors Bergbausektor und Kinross entschied sich schließlich dazu das Projekt abzuschreiben und alle Arbeiten einzustellen.
Der Neuanfang erfolgte durch Lundin Gold, ein Unternehmen unter Leitung der schwedischen Familie Lundin. Sie erwarben das Projekt im Jahr 2017 mit erheblichen Verlust für Kinross. Nach erfolgreicher Weiterentwicklung gelang es Lundin Gold, das Projekt 2019 in Produktion zu bringen. Seitdem ist die gesamte Bergbauindustrie des Landes gespannt auf die Entwicklung von Fruta-del-Norte, da es als Indikator für die Zukunft des Bergbaus in Ecuador gesehen wird.
Trotz der aktuellen Pandemie scheint es immer wahrscheinlicher, dass das Projekt eine positive Antwort auf diese Frage liefert. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs von Lundin Gold wider. Ein bedeutender Meilenstein wurde vor Kurzem erreicht, als sämtliche zur Finanzierung des Projekts aufgenommenen Kredite vollständig und früher als geplant abbezahlt wurden. Dies führt dazu, dass der bereits hohe Cashflow in den kommenden Monaten weiter steigen wird.
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