Lukoil-Aktie: Die Mühe nicht wert?

Die Lukoil-Aktie bleibt dem Handel fern und ist so gut wie wertlos. Derweil hat auch das Unternehmen selbst mit immer größeren Problemen zu kämpfen.

Die Lukoil-Aktie ist schon längst ins Bodenlose gestürzt und bleibt dem Handel mittlerweile fern. Der letzte Schlusskurs in London wird mit mehr als übersichtlichen 0,72 US-Dollar angegeben, nachdem wenige Wochen zuvor noch zeitweise mehr als 100 Dollar erreicht werden konnten. Das Papier ist damit als vollkommen wertlos zu betrachten.

Nicht nur an den Börsen hat das Unternehmen derzeit massive Probleme. Auch geschäftlich läuft es alles andere als rund. So mehren sich Berichte, dass Kunden im Ausland immer weniger Interesse an russischem Öl zeigen. Die „New York Times“ zitiert Händler mit den Worten, dass der Kauf der Rohstoffe die Mühe nicht wert sei.

Risiken wohin das Auge reicht

Die Gründe für die Zurückhaltung sind vielfältig, aber allesamt auf den laufenden Krieg in der Ukraine zurückzuführen. Einige Händler fürchten, aufgrund der bestehenden und noch zu erwartenden Sanktionen des Westens Probleme zu bekommen. Andere fürchten schlicht darum, dass Lieferungen ins Kreuzfeuer geraten und nie ankommen könnten.

In der Folge haben die Exporte in den Westen deutlich nachgelassen, einige Staaten haben den Einkauf in Russland bereits vollständig gestoppt. In den USA wird über einen solchen Schritt wohl mittlerweile ernsthaft nachgedacht und weitere Länder dürften folgen.

Die bisher größte Krise der Lukoil-Aktie

Was auch immer in der Ukraine als nächstes geschieht, die Ereignisse der letzten Tage werden der Lukoil-Aktie über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte nachhängen. Von einem Comeback ist nicht einmal zu träumen. Zwar macht Russland noch unverändert Geschäfte mit China und einigen weiteren Ländern.

Die werden die wegfallenden Importe im Westen aber kaum gänzlich aufwiegen können. Selbst wenn die Lukoil-Aktie in naher Zukunft wieder handelbar sein sollte, so steht ihr eine historische Neubewertung bevor, und das nicht zum Guten. Anleger können das Papier getrost ignorieren, solange sie nicht in der wenig beneidenswerten Situation sind, noch Anteile im eigenen Depot zu haben.

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