Gut Ding will bekanntlich Weile haben und so ist es vielleicht als ein gutes Zeichen zu interpretieren, dass die Übernahme der ITA durch die Lufthansa sich derart in die Länge zog. Nun erhielt der Konzern aber endlich die Zustimmung durch die EU-Kommission, womit sich Berichte von Wochenbeginn bestätigten.
Zwar muss die Lufthansa gewisse Auflagen erfüllen, etwa einige Slots abgeben und für ausreichend Wettbewerb auf wichtigen Verbindungen sorgen. Dennoch gelingt ein wichtiger Fortschritt im nach den USA zweitwichtigsten Markt für die Lufthansa. Die Airline verdient hier sogar mehr Geld als im hiesigen Heimatmarkt, wo Inlandsflüge aber auch wenig populär sind.
Die Lufthansa-Aktie legt zu
Richtig abgehoben ist die Lufthansa-Aktie nach der erlösenden Meldung zwar bisher nicht. Verstecken muss sich mit einem Plus von etwa 4,3 Prozent seit Wochenbeginn aber auch nicht. 5,94 Euro standen heute Morgen auf dem Ticker, womit der Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 5,61 Euro etwas ausgedehnt werden konnte.
Deutsche Lufthansa Aktie Chart
Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber freilich noch kein fulminantes Comeback für den weiterhin angeschlagenen Titel. Weiterhin als belastend erweisen sich steigende Kosten und auch die zuletzt zugenommen Unzufriedenheit der Fluggäste ist an der Börse Thema. Darüber hinaus befürchten die Anteilseigner negative Auswirkungen der Streiks im ersten Halbjahr.
Fit für die Zukunft?
So richtig über den Berg ist die Lufthansa an der Börse also noch nicht. Nach eigener Ansicht ist das Unternehmen nun aber für die Zukunft und den Wettbewerb mit anderen Giganten aus der Branche gewappnet. Ob die Lufthansa nach ITA schon weitere Übernahmekandidaten auslotet, ist nicht bekannt. Offen ist derzeit noch die Privatisierung der portugiesischen TAP, bei der auf den Einstieg eines großen privaten Investors gehofft wird. Lufthansa-Chef Carsten Spohr bekundete in der Vergangenheit bereits Interesse an einem möglichen Kauf, offizielle Ankündigungen gibt es bisher aber nicht.
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