Die EU macht den Airlines immer strengere Vorgaben in Sachen CO2, was in der Branche zu einigem Kopfzerbrechen führt. Gestritten wird sich derzeit darüber, ob verpflichtende Quoten für die Beimengung von alternativen Kraftstoffen wirklich eine gute Idee ist oder ob damit nicht die Wettbewerbsfähigkeit flöten geht.
Die Lufthansa sieht ihren größten Hebel zur CO2-Reduktion bei der Anschaffung neuer Flugzeuge. Unterstrichten wurde dies nun noch einmal mit der Bestellung weiterer Maschinen. Wie das Unternehmen per Pressemitteilung bekanntgab, wurden Bestellungen für Flugzeuge des Typs A350-1000 noch einmal erweitert. Statt bisher zehn werden nun insgesamt 15 Flugzeuge bei Airbus bestellt.
Die Lufthansa hält an ihren Zielen fest
Auf Basis des Listenpreises habe die Bestellung ein Volumen von zwei Milliarden Euro. Allerdings geht die Lufthansa auf der eigenen Webseite nicht näher darauf ein, ob denn auch Listenpreise gezahlt werden. Ebenfalls vage bleibt man dabei, wie groß die CO2-Einsparungen durch diese neuen Flugzeuge konkret ausfallen werden.
Betont wird allerdings, dass an den bisherigen Klimazielen festgehalten wird. Jene sehen vor, dass die CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2019 um 50 Prozent zurückgefahren werden. Für das Jahr 2050 wird schließlich eine neutrale CO2-Bilanz angestrebt. Das ist nicht nur für die Umwelt wichtig, sondern auch für Unternehmen und Aktionäre, da die Lufthansa andernfalls potenziell hohen Strafzahlungen entgegengleiten könnte.
Ein schwacher Trost
Deutsche Lufthansa Aktie Chart
An der Börse hält sich die Vorfreude allerdings schwer in Grenzen. Dort sorgen sich die Anleger noch immer über herbe Wettbewerbsnachteile der Lufthansa, was auch mit Umweltvorgaben der EU und vor allem Deutschlands zusammenhängt. Im Wahlkampf ist wohl eher nicht mit bedeutenden Anpassungen zu rechnen, sodass die nächsten Wochen haarig bleiben dürften. Die Lufthansa-Aktie notierte zum Wochenende bei 6,21 Euro und damit gut 20 Prozent tiefer als zu Jahresbeginn.
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