Lufthansa kämpft trotz staatlicher Unterstützung mit der Corona-Krise. Der Umsatz fiel um 62,7% auf 13,6 Mrd €. Unterm Strich fiel ein Verlust von 6,7 Mrd € an. Der Verlust je Aktie ist mit 11,25 € nur knapp unter dem Aktienkurs. Finanziell sorgten die Staatsbeteiligung, Kredite und die Ausgabe neuer Aktien für Sicherheit.
Eine Kapitalerhöhung spülte 1,6 Mrd € in die Kassen. Ein Teil davon wurde für die Rückzahlung eines Kredites bei der KfW in Höhe von 1 Mrd € benutzt. Die Eigenkapitalquote fiel um 21,5 Prozentpunkte auf 3,5%. Die Schuldenlast könnte auf Jahre den Gewinn drücken und die Erholung verzögern. Die Flotte wurde auf Effizienz getrimmt und ist jetzt moderner als im Vorjahr. Die Anzahl der Flugzeuge fiel lediglich um 6 auf 757. Größter Anteil der Flotte sind 235 Flugzeuge des Typs Airbus A320. Durch Absprachen mit Flugzeugherstellern konnten Auslieferungen verschoben werden. Dies drückte die Sachinvestitionen um zwei Drittel auf 1,3 Mrd €.
Bei den Sparten lief es lediglich für die Fracht besser. Dort stieg der Umsatz um 12% auf ein Rekordniveau von 2,6 Mrd €. Das Unternehmen fokussiert sich auf die Reduzierung der Kosten. Die operativen Kosten wurden auf 300 Mio € pro Monat gedrückt. Ab 2021 ist die Lufthansa bereit, die Kapazität wieder auf 70% von 2019 hochzufahren. Dafür müssen laut CEO Carsten Spohr digitale Impf- und Testzertifikate den Platz von Reiseverboten und Quarantäne ersetzen.
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