Nach zwei Handelstagen mit deutlichen Verlusten, hat die Aktie von Lucid Motors am Freitagvormittag wieder etwas Boden gutgemacht. Auf bis zu 43,55 Euro verbesserten sich die Papiere des Tesla-Herausforderers auf Tradegate, bevor es wieder etwas zurückging. Dennoch steht bei der Lucid-Aktie aus dem vergangenen Monat nach wie vor ein Plus von rund 40 Prozent. Ob das Start-up eine solche Bewertung rechtfertigt, daran aber bestehen laut eines Experten erhebliche Zweifel.
Lucid Motors als Unternehmen gefährdet?
Im E-Auto-Markt werde es zu einer Konsolidierung kommen, sagte Markus Kramer, Experte für Markenstrategie bei der Zürcher Beratungsagentur Brand Affairs, gegenüber der Handelszeitung. „Von Anbietern wie Lucid, Nio, Rivian, Aiways und wie sie heissen, werden nicht alle übrig bleiben“, so seine Prophezeiung. Vielen dieser Anbieter fehle für ein langfristiges Angebot der Atem, „weil sie zu klein, zu unbekannt und zu nischig sind“, so Kramer, zudem Gastprofessor für Markenmanagement an der Cass Business School in London. Derzeit profitierten sie stark „vom David-gegen-Goliath-Image“.
Das lässt sich über Lucid Motors zweifellos sagen, war CEO Peter Rawlinson doch ehemaliger technischer Leiter bei Tesla; Derek Jenkins, Senior Vice President of Design and Brand bei Lucid, leitete die Design-Abteilung von Mazda Nordamerika. Nun aber führen sie ein Start-up an, das ab Ende Oktober gerade einmal die ersten 520 E-Autos ausgeliefert hat, in der Bewertung allerdings etablierte Weltkonzerne mittlerweile weit hinter sich gelassen hat.
Lucid Group mehr wert als BMW oder Ford
So kommt die Lucid Group aktuell auf eine Marktkapitalisierung von 84,31 Milliarden US-Dollar. BMW hingegen erreicht derzeit einen Börsenwert von lediglich 60,25 Milliarden Dollar, Ford ist mit 78,36 Milliarden kaum höher angesiedelt. Gegen einen direkten Konkurrenten allerdings hat Lucid nicht die geringste Chance: Elektroauto-Pionier Tesla wird aktuell mit irrwitzigen 1,10 Billionen US-Dollar bewertet.
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