Mit der Lucid Group-Aktie ging es am Dienstag um über sieben Prozent bergab. Damit büßte der US-amerikanische Elektroautobauer wieder alle Kursgewinne der Vortage auf einen Schlag ein. Waren die Quartalszahlen von Lucid so ernüchternd?
Umsatz top, Verlust flop
Ja und nein, muss die Antwort lauten, denn während der E-Autohersteller beim Umsatz die Markterwartungen übertreffen konnte, lieferte er einen exorbitant hohen Verlust ab. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal auf 200 Millionen US-Dollar, ca. vier Millionen Dollar mehr, als Analysten erwartet hatten. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag der Umsatz von Lucid noch bei 138 Millionen US-Dollar.
Auch die Absatzzahlen zeigen in die richtige Richtung. Im dritten Quartal lieferte Lucid 2.781 Autos seines bislang einzigen Modells „Air“ an Kunden aus. Das waren immerhin 387 Fahrzeuge mehr als im Quartal zuvor.
Aber der Quartalsverlust hatte es mit knapp einer Milliarde US-Dollar in sich. Dass die Lucid Group überhaupt noch weitermachen kann, hat sie ihrem Ankerinvestor, dem Public Investment Fund von Saudi-Arabien, zu verdanken. Er stellte dem Unternehmen weitere 1,5 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Mit einer Gesamtliquidität von über fünf Milliarden Dollar ist das Überleben der Lucid Group zumindest in den kommenden Quartalen gesichert.
Viel hängt vom zweiten Auto ab
Ob sich Lucid langfristig auf dem internationalen Automarkt etablieren kann, wird vor allem vom Verkaufserfolg des zweiten Modells, einem SUV namens „Gravity“, abhängen. Kunden können das Auto inzwischen vorbestellen. Noch ist die Lucid Group viel zu klein, um die nächsten Jahre ohne weitere Kapitalspritzen zu überleben.
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