LPKF Laser-Aktie: Warum die Börse den Daumen senkt!

LPKF Laser hat 2022 gute Zahlen erzielt. Doch 2023 könnte zur Belastungsprobe werden. Die Börse reagiert verschnupft.

Auf einen Blick:
  • LPKF Laser bietet Lasersysteme für Industriekunden unter anderem aus den Bereichen Halbleiter und Solarkraft.
  • Nun hat der Konzern seine Zahlen zu 2022 veröffentlicht.
  • Während diese ganz gut ausfielen, enttäuschte LPKF mit einem eher schwachen Ausblick auf 2023.

Eine bittere Woche liegt hinter der LPKF Laser-Aktie: Am letzten Donnerstag krachte das Papier des deutschen Laserspezialisten innerhalb weniger Stunden um 15 Prozent ein. Zwar konnte die Aktie anschließend wieder etwas zulegen. Doch am Montag stand das Papier erneut mit 1,5 Prozent im Minus (Stand: 27.03.2024, 13:30 Uhr).

Was war passiert? LPKF Laser hatte am Donnerstag sein Zahlenwerk zu 2022 veröffentlicht. Und das fiel gar nicht so schlecht aus. So stieg der Konzernumsatz um 32 Prozent auf 124 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich gar deutlich von 0,1 auf nun 6,8 Millionen Euro. Die EBIT-Marge blieb trotzdem mit nur 5,5 Prozent relativ überschaubar.

LPKF Laser: Prognose zu 2024 enttäuscht

Als problematisch erwies sich aber der Ausblick auf 2024. So stellte das Management der bei Hannover sitzenden Firma einen Umsatz zwischen 120 und 140 Millionen Euro in Aussicht. Das wäre im besten Falle ein Wachstum von knapp 13 Prozent und im Wort Case gar ein Geschäftsrückgang.

LPKF Laser sprach in dem Zusammenhang von einem „weiterhin unsicheren Umfeld“. Gleichzeitig soll sich die EBIT-Marge in 2024 zwischen 3 und 7 Prozent einpendeln. Auch in Sachen Profitabilität könnte es im Worst Case also einen deutlichen Rückschritt geben.

Vor allem für das erste Quartal musste das Management eine schwierige Lage einräumen. So soll das Betriebsergebnis EBIT in Q1 2024 negativ ausfallen. LPKF Laser wies daraufhin, dass die „wesentlichen“ Auslieferungen aus dem „hohen“ Auftragsbestand erst im zweiten Halbjahr 2024 bilanziell wirksam würden.

Zudem hat LPKF angekündigt, für 2022 keine Dividende auszuschütten. Vielmehr wolle man in starke Wachstumsmärkte wie Bio-Technologie, Displays und Halbleiter investieren, so Konzernchef Klaus Fiedlers.

Zur Einordnung

LPKF Laser mit Sitz in Garbsen (Niedersachsen) produziert laserbasierte Lösungen für die Technologiebranche. Die Lasersysteme des Unternehmens werden unter anderem zur Produktion von Mikrochips, Leiterplatten, Autoteilen und Solarmodulen verwendet. Die Maschinen von LPKF helfen den Kunden dabei, immer kleinere und präzisere Bauteile zu fertigen.

Prinzipiell ist das Unternehmen also gut aufgestellt, um von Trends wie der Energiewende und der Digitalisierung zu profitieren. Immerhin: Mittelfristig strebt der Vorstand eine höhere Profitabilität an – im zweistelligen Prozentbereich (EBIT-Marge).

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