Die allgemeine Konsumflaute hat auch bei L’Oreal Spuren hinterlassen und den Aktienkurs des Beauty-Konzerns im laufenden Jahr um mehr als 20 Prozent in die Tiefe geschickt. Zuletzt arbeiteten die Bullen eher zaghaft an einer kleinen Erholung. Zum Wochenende standen 343,35 Euro auf der Anzeigetafel. Das 52-Wochen-Tief bei 316,80 Euro ist von hier aus noch immer in Schlagweite.
Die Analysten der UBS erkennen bei dem Titel aber noch einiges an Potenzial. In einer frischen Studie zeigt man sich angetan von dem, was der Konzern bei seinem Kapitalmarkttag zu berichten hatte. Insbesondere das Indien-Geschäft habe im Fokus gestanden. Dort wolle L’Oreal den Umsatz bis zum Jahr 2030 um das Dreifache verbessern.
L’Oreal: Eine angenehme Abwechslung
Ob dies auch gelingen wird, ist natürlich eine Frage für sich. Es tut aber gut, dass an den Märkten auch mal wieder Optimismus verbreitet wird. Gewöhnt hat man sich schließlich schon allzu sehr an müde Aussichten, Warnungen vor weitere Einbrüchen und dergleichen mehr.
L'Oreal SA Aktie Chart
Die Einstufung der UBS bleibt letztlich bei „Neutral“. Das unverändert auf 409 Euro lautende Kursziel offenbar aber ein Aufwärtspotenzial von rund 20 Prozent. Darauf wollten die Bullen sich bisher noch nicht ganz einlassen. Vor dem Wochenende gab es kleinere Verluste zu sehen.
Starthilfe benötigt?
Die L’Oreal-Aktie zeigt sich dieser Tage etwas fester, aber noch nicht im Rallye-Modus. Die freundlichen Worte der Analysten sind sicher wohltuend. Doch den Anlegern scheint es an klaren Argumenten zu fehlen, die unmissverständliche Kaufsignale aussenden könnten. Vielleicht bekommen wir solche Signale irgendwann demnächst noch zu sehen. Verlass ist darauf aber nicht und die noch immer angeschlagene Stimmung im Segment kann freilich nicht ignoriert werden. Weder überschwänglicher Optimismus noch ewige Schwarzmalerei sind zielführend. Die Wahrheit liegt zumeist irgendwo in der Mitte. Das gilt für L’Oreal genauso wie für die allermeisten anderen Aktien.
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