Lockheed Martin-Aktie: Warum profitiert sie nicht?

Die Lockheed Martin-Aktie kann seit Monaten nicht von der hohen Nachfrage nach Rüstungsaktien profitieren. Warum eigentlich nicht?

Auf einen Blick:
  • Lockheed Martin leidet unter der Beschränkung des US-Wehretats.
  • Das Budget für den Kampfjet F-35 soll verringert werden.
  • Besser läuft es bei anderen Waffensystemen wie HIMARS und Javelin.

Während die Aktien deutscher Rüstungskonzerne wie Hensoldt und Rheinmetall seit vielen Monaten durch die Decke gehen, steckt der US-amerikanische Rüstungsgigant Lockheed Martin in einem Abwärtstrend fest. In den letzten zwölf Monaten hat die Lockheed Marin-Aktie über zehn Prozent an Wert verloren. Warum eigentlich in einem für Rüstungswerte so erfreulichen geopolitischen Umfeld?

Positive und negative Entwicklungen

Die USA müssen sparen und das tun sie unter anderem bei den Verteidigungsausgaben. Gemäß einer Haushaltsvereinbarung darf der Wehretat für das Jahr 2025 maximal ein Prozent über dem Niveau von 2024 liegen.

Diese Beschränkung bekommen Rüstungskonzerne bereits heute zu spüren. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass US-Präsident Biden plant, das Budget für das Kampfflugzeug F-35 aus dem Hause Lockheed Martin im kommenden Jahr zu verringern.

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Laut Meldung der Nachrichtenagentur Reuters soll die Anzahl der von der US Air Force abgenommenen Jets von 83 auf 70 reduziert werden. Bei Kosten pro Flugzeug von 80 bis 120 Millionen US-Dollar würde sich die Gesamteinsparung auf rund 1,8 Milliarden US-Dollar belaufen. Für Lockheed Martin wäre das ein herber Verlust, da die F-35 derzeit rund ein Viertel zum Jahresumsatz des Konzerns beiträgt.

Deutlich besser läuft es allerdings bei anderen Waffensystemen wie dem Artillerieraketensystem HIMARS. Nachdem Lockheed Martin bereits im vergangenen Jahr die Produktionskapazität um 25 Prozent gesteigert hatte, soll sie im laufenden Jahr noch einmal um 50 Prozent erhöht werden.

Auch beim tragbaren Panzerabwehrraketensystem Javelin ist die Nachfrage hoch. Auch hier soll die Kapazität in den kommenden drei Jahren um über 50 Prozent hochgefahren werden. Und beim Mehrfachraketenwerfersystem GMLRS peilt Lockheed Martin eine Kapazitätssteigerung von 40 Prozent im kommenden Jahr.

Ein Schnäppchen

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von aktuell 15 erscheint die Lockheed Martin-Aktie im Vergleich zu ihren deutschen Pendants als Schnäppchen. In den vergangenen zehn Jahren hat der Rüstungswert den Dow Jones deutlich outperformed. Anleger sollten die günstige Gelegenheit zu einem Einstieg ergreifen. Es zeichnen sich weitere Jahre der Outperformance ab.

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