Lilium-Aktie: Das war’s dann fürs Erste!

Nachdem die Lilium-Aktie bereits am Donnerstag und Freitag in Summe um über 70 Prozent einbrach, ging es auch am Montag weiter mit dem Papier des Flugtaxientwicklers bergab. Die Aktie notierte zum Handelsschluss nur noch bei knapp über zehn Cent. Hat Lilium überhaupt noch eine Zukunft nach der Insolvenz?

Insolvenzantrag gestellt

Am gestrigen Montag war es dann so weit. Das bayerische Flugtaxi-Startup Lilium beantragte beim Amtsgericht Weilheim ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung für seine beiden wichtigsten operativen Tochtergesellschaften.

Der Schritt war bereits letzte Woche erwartet worden, nachdem die deutsche Bundesregierung sich weigerte, dem Luftverkehrs-Startup eine Kreditbürgschaft auszustellen. Nun stellt sich die Frage, wie es mit Lilium weitergehen kann.

Das Unternehmen ist nun gefordert, neue Investoren zu finden. Das dürfte keine leichte Aufgabe werden. Lilium hat bislang noch immer keinen Testflug mit Passagieren an Bord absolviert. Der Zeitplan, die ersten Maschinen im Jahr 2026 an Kunden auszuliefern, klingt vor diesem Hintergrund sehr ambitioniert.

Zudem ist es zweifelhaft, ob Lufttaxis überhaupt eines Tages in kommerziellem Maßstab gebaut werden. Derzeit sind noch (zu) viele Fragen offen. Was wird ein Flug mit einem Flugtaxi kosten? Wer wird sich solche Flüge leisten können? Auf welchen Routen werden die fliegenden Taxis eingesetzt? Und wie dicht wird es eines Tages am Himmel?

Weitere Milliarden benötigt

Lilium dürfte viel weitere Überzeugungsarbeit bevorstehen, um das notwendige Kapital einzuwerben. Es dürfte nicht wenig sein. Bislang hat das Startup 1,5 Milliarden Euro verbrannt. Man kann davon ausgehen, dass das Unternehmen bis zum Erreichen der Gewinnschwelle (sofern es überhaupt jemals dazu kommt) noch weitere Milliardenbeträge benötigt.