Lanxess-Aktie: Vor dem Aus?

Der CEO von Lanxess wertet die mögliche Übernahme von Covestro als kritisch. Die Branche könnte sich im Ausland ansiedeln.

Auf einen Blick:
  • Lanxess-Aktie: Statement
  • Abwanderung ins Ausland
  • Rabenschwarzes Jahr 2023

Der CEO Matthias Zachert des Chemiekonzerns Lanxess hat in einem Interview ein Statement zur möglichen Covestro-Übernahme abgegeben. Er wertet den Übernahmekampf um den Konkurrenten Covestro als ein Alarmsignal für die deutsche Chemieindustrie. In einem Interview mit der Rheinischen Post äußerte Zachert Bedenken hinsichtlich der Standortnachteile deutscher Chemieunternehmen an der Börse. Er befürchtet, dass diese Schwäche dazu führen könnte, dass sie vermehrt ins Visier ausländischer Investoren geraten. Dies wiederum könnte die Verbundenheit mit dem Standort Deutschland verringern, insbesondere wenn ein ausländischer Mehrheitsaktionär Einfluss nimmt.

Doch Lanxess ist davon nicht bedroht!

Auf der positiven Seite glaubt Zachert jedoch nicht, dass Lanxess von einer Übernahme bedroht ist. Das Unternehmen hat zwar keinen Ankeraktionär. Dennoch hat der Konzern einige langfristig orientierte Aktionäre, die dem Unternehmen die Treue halten würden.

In Bezug auf interne Entwicklungen strebt Lanxess an einige Stellen, hauptsächlich in der Verwaltung, abzubauen. Damit will man jährlich 150 Millionen Euro einsparen. Zachert betont jedoch, dass Ziel dies möglichst sozialverträglich zu gestalten.

Analysten melden sich zu Wort!

Die Privatbank Berenberg hat nach einem Treffen mit dem Vorstandschef die Lanxess-Aktie weiterhin mit „Buy“ bewertet. Das Kursziel wurde von dem Analysten Andres Castanos-Mollor ebenfalls bei 50 Euro bestätigt. Der Vorstandsvorsitzende von Lanxess erwartet, dass sich das schwierige Jahr 2024 nicht wiederholen wird. Trotz eines herausfordernden Geschäftsumfelds aufgrund eines aggressiven Lagerbestandsabbaus bei den Kunden rechnet das Unternehmen nicht mit einem weiteren Nachfragerückgang. Die Nachfrage im aktuellen Geschäftsjahr sei deutlich schlechter als in der weltweiten Finanzkrise gewesen.

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