Noch letztes Jahr hatte Lanxess auf die hohen wirtschaftlichen Unsicherheiten hierzulande hingewiesen. Nun gibt das Unternehmen jedoch ein Bekenntnis zum Standort Deutschland ab. Demnach setzt Lanxess seine Produktion von Chromoxid-Pigmenten in Krefeld-Uerdingen fort und nimmt Abstand von den ursprünglichen Plänen. Diese hatten vorgesehen, das dortige Geschäft zu verkaufen.
Lanxess: Konzernboss Zachert zeigt sich erleichtert
„Nach intensiven und langen Verhandlungen haben wir eine langfristige Rohstoffabsicherung für den Betrieb erreicht. Zusätzlich konnten wir weitere Verbesserungspotentiale entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifizieren. Damit haben sich die Rahmenbedingungen für das Chromoxid-Geschäft verbessert, so dass wir den Betrieb weiterführen können“, erklärte Lanxess-Konzernboss Matthias Zachert. „Besonders freut mich, dass wir die Mitarbeitenden des Betriebs bei uns im Konzern halten können.“
Im Chromoxide-Betrieb sind rund 50 Menschen beschäftigt. Die chemische Verbindung ist besonders hitzeresistent und wird zum Beispiel in der Keramik-Industrie sowie der Herstellung von Farbanwendungen und feuerfesten Werkstoffen eingesetzt.
Lanxess: turbulente Jahre in Krefeld-Uerdingen
Zur Einordnung: Lanxess hatte vor einigen Jahren das Werk Krefeld-Uerdingen modernisiert. Hierfür wurde für viel Geld eine neue Hochleistungsanlage in Betrieb genommen und neue Mitarbeiter eingestellt. „Das Investitionspaket zeigt deutlich: Unser Herz schlägt in und für Nordrhein-Westfalen. Wir beweisen, dass innovative Chemieproduktion mit zukunftsweisenden Produkten hier wettbewerbsfähig möglich ist“, hatte Zachert noch im April 2022 betont.
Im August 2023 gab Lanxess dann jedoch bekannt, den Standort verkaufen zu wollen. Das Management begründete den Plan mit der schwachen Konjunktur in Deutschland und den ausufernden Kosten für Energie und Rohstoffe. Nun hat sich das Blatt für Lanxess zumindest in Krefeld-Uerdingen aber offenbar gewendet – wohl dank langfristiger und wieder günstigerer Rohstoff-Verträge.
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