Zwar kam die neuste Meldung überraschend, doch anscheinend wurde sie freudestrahlend von den Anlegern der KWS Saat-Aktie aufgenommen. Der Konzern hat heute bekannt gegeben, dass man das Maisgeschäft in Südamerika verkauft habe, um die Schuldenquote weiter zu senken. Im Anschluss schießt die KWS Saat-Aktie im Dienstags-Handel um 6,42 Prozent in die Höhe. Nach eigenen Angaben würde sich der Verkaufspreis auf einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen. Durch den Verkauf werden sich jedoch auf der anderen Seite auch einige wichtige Finanzkennziffern verändern.
KWS Saat Aktie Chart
Analysten: So ist der Verkauf zu bewerten!
Die Meldung über den Verkauf des Maisgeschäfts in Südamerika musste zunächst von den Analyten verdaut werden. Denn letztendlich wird diese Transaktion das operative Ergebnis von KWS Saat schmälern. Nach der Analystenmeinung von Charlie Bentley könnte das EBIT unterm Strich um bis zu 14 Prozent sinken. Dennoch hat der Analyst aus dem Analysehaus Jefferies seine Einstufung unverändert auf „Buy“ mit einem Kursziel von 74 Euro belassen. Letztendlich würde sich die Verwässerung pro Aktie jedoch mit Blick auf die kostspieligen Schuldendienste in Brasilien und dem Schuldenabbau im Allgemeinen in Grenzen halten, resümiert der Experte in seiner Einschätzung.
Fokus auf Gemüsegeschäft!
Die Entscheidung über den Verkauf des Maisgeschäfts würde darüber hinaus untermauern, dass sich KWS Saat sich weiter auf das dortige Gemüsegeschäft konzentriere. Das hatte der Analyst Oliver Schwarz von dem Analysehaus Warburg Research in seiner Studie geschrieben. Demnach wurde das Kursziel bei 72 Euro belassen, genauso wie das Rating auf „Buy“. Der Experte hob ebenso hervor, dass der Verkauf die wichtigsten Finanzkennziffern von KWS Saat deutlich verbessern sollte. Somit entstehe ein weiterer strategischer Spielraum, wobei durch die Einnahmen auch der Schuldenabbau vorangetrieben und die Finanzierungskosten gemindert würden.
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