Zuletzt wurden die Krypto-Märkte von zwei Themen befeuert: Decentralized Finance (DeFi) sowie Non-Fungible Tokens (NFTs). Das erste dieser beiden Themen habe ich in diesem Newsletter frühzeitig – und bereits mehrfach – besprochen. Das zweite Thema habe ich dagegen – durchaus bewusst – etwas stiefmütterlich behandelt, ja vernachlässigt. Dies hatte sehr gute Gründe.
Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass ich denke, dass das Thema DeFi wirklich ein Thema für die nächsten Jahre ist. Hier wird nämlich, weitestgehend noch unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit, im Hintergrund ein neues Finanzsystem aufgebaut. Dieses neue, dezentrale Finanzsystem basiert auf einem digitalen Vollgeld (Kryptogeld), was gravierende Folgen hat.
So dürften in Zukunft Banken, ja hin bis zu den Zentralbanken, überflüssig werden. Aber selbst der altehrwürdigen Frankfurter Wertpapierbörse oder gar der legendären Wall Street dürfte es – dank Projekten wie Synthetix (SNX) oder Universal Market Access (UMA) – an den Kragen gehen. Wir stehen hier prinzipiell noch ganz am Anfang, so dass man unbedingt investieren sollte.
Non-Fungible Tokens (NFTs) – kurzfristiger Hype, aber…
Etwas anders ist dagegen das Thema Non-Fungible Tokens (NFTs) zu bewerten. Bevor ich dazu komme, muss ich jedoch erst einmal erläutern, was NFTs eigentlich sind. Per Definition nämlich sind NFTs im wahrsten Sinne des Wortes einmalige kryptographische Tokens, die nicht austauschbar sind. Solche Tokens können zudem weder repliziert noch zerstört werden.
Erstmals zum Einsatz kamen diese NFTs im, auf der Ethereum-Plattform basierenden, Spiel „CryptoKitties“ im Jahr 2017. Inzwischen gibt es jedoch weitere Anwendungsgebiete. So haben die Entwickler von FLOW (Dapper Labs), die schon 2017 „CryptoKitties“ auf den Markt brachten, inzwischen in Kooperation mit der nordamerikanischen Basketballliga NBA die „NBA Top Shots“ gelauncht.
Dabei wurden spezielle Spielszenen aus NBA-Spielen in Form eines NFT angeboten und konnten von interessierten Anlegern gekauft werden. Diese Anwendung war (und ist) in den USA ein großer Erfolg, für einzelne NFTs wurden hier mehrere Tausend US-Dollar bezahlt. Aber gerade die „NBA Top Shots“ sind auch der beste Beweis dafür, dass es hier einen Hype gab und dieser inzwischen vorbei ist.
Denn da sich insbesondere im Februar und März die Preise für solche NFTs verdoppelten und mehr, sind sie inzwischen schon wieder auf das Niveau von Januar zurückgefallen. Sagten vor kurzem noch viele Anleger, dass sie es bereuen würden, hier nicht im Januar solche NFTs gekauft zu haben, fehlen inzwischen die Käufer. Die Spekulationsblase ist also bereits geplatzt – und es wird wohl weiter abwärts gehen!
NFTs sind gekommen, um zu bleiben!
Doch sind damit NFTs jetzt tot? Kann man sie für alle Zeiten abschreiben? Mitnichten würde ich meinen. Denn grundsätzlich haben NFTs ja ihre Berechtigung, um dadurch Werte zu verbriefen und handelbar zu machen. Es stellt sich eben nur die Frage, ob man damit wirklich Digitale Kunstwerke (in Form von GIF-Dateien), NBA-Spielszenen oder sogar einzelne Tweets verbriefen und handelbar machen sollte.
Meines Erachtens ist sogar das okay, denn in einer Marktwirtschaft bestimmen stets Angebot und Nachfrage den Preis. Wenn es also ein Angebot aber keine Nachfrage gibt, fällt der Wert auf null und das Angebot wird früher oder später vom Markt verschwinden. Nur: Nicht einmal ich, bekanntlich ein großer Fan von Kryptowährungen, würde solche NFTs, zumindest nicht zu solch absurd hohen Preisen, kaufen.
Genau aus diesem Grund habe ich dieses Thema in diesem Newsletter ein wenig ausgespart. Doch jetzt, wo die Spekulationsblase geplatzt und der Hype vorbei ist, wird es interessant. Zwar würde ich auch weiterhin keine einzelnen NFTs kaufen. Aber die Anbieter solcher NFTs halte ich, teilweise, für durchaus interessante Investments. Ich selbst kenne dabei drei, von denen jedoch nur zwei für Privatanleger investierbar sind.
Interessante Investmentchancen
Der Anbieter von virtuellen Sport-Sammelkarten (hauptsächlich Fußball!), Sorare, ist nämlich leider ein privates, nicht-börsennotiertes Unternehmen. Hier haben Sie daher keine Chance. Anders sieht das bei FLOW (Dapper Labs) sowie Chiliz (CHZ) aus. Beides sind Krypto-Projekte, insbesondere Chiliz (CHZ) ging vor wenigen Wochen durch die Decke. Inzwischen hat sich der Kurs vom Top aus gesehen jedoch wieder halbiert. Erste Positionen sind daher, insbesondere bei CHZ, nun vertretbar.
Aber Achtung, das ist und bleibt ein hochspekulatives Investment! Es kann kurzfristig durchaus noch weiter abwärts gehen. Dann sollte man sukzessive weiter aufstocken. Denn auf längere Sicht dürfte auch Chiliz (CHZ) sein bisheriges Allzeithoch wiedersehen beziehungsweise auf neue Allzeithochs steigen. Zumal deren Fan-Token weiterhin sehr erfolgreich sind. NFTs sind eben – Hype hin oder her – gekommen, um zu bleiben.
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