Letzte Woche war dieser Newsletter mit „Bitcoin – Bullen vs. Bären, was für ein Kampf!“ überschrieben. Dies gilt auch weiterhin, allerdings gar nicht nur bei der „Mutter aller Kryptowährungen“, dem Bitcoin (BTC). Sondern auch beim Ether von Ethereum (ETH) und vielen anderen mehr. Darum habe ich mich heute auch für die Überschrift „Kryptos & Co. – die Bären geben (noch) nicht auf, aber…“ entschieden. Denn diese Überschrift trifft es im Kern sehr gut.
Generell, so schrieb ich zuletzt ja schon, wurden viele Kryptos, inklusive Bitcoin und Ether, auf die Startrampe geschoben. Das war und ist auch logisch, denn schließlich haben wir nun die Zeitspanne erreicht, in der in der Vergangenheit stets ein großer Bitcoin- respektive Krypto-Bullrun begann, nämlich sechs bis neun Monate nach dem Bitcoin-Halving-Event. Über dieses Event wurden Sie ja seinerzeit auch in diesem Newsletter informiert.
Bitcoin Chart
Konkret fand dieses Event am 20. April 2024 statt. Sechs Monate später war der 20. Oktober 2024, neun Monate später wäre der 20. Januar 2025. Wobei ich mich jetzt auch nicht grämen würde, wenn der große Bitcoin- beziehungsweise Krypto-Bullrun ein paar Tage nach dem 20. Januar 2025 starten würde. Er sollte nun aber sehr zeitnah beginnen – und ich war, bin und bleibe sehr zuversichtlich, dass er das auch tut.
US-Geldpolitik wieder mit Erwartungen synchronisiert…
Denn der typische Bullrun wurde in der Vergangenheit immer vom Bitcoin selbst gestartet. Dieser wiederum war und ist ein ziemlich perfekter „Tracker“ der US-Geldpolitik. Sprich: Wenn der Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank, Federal Reserve (Fed), seine Geldpolitik gelockert hat, ging der Bitcoin-Kurs nach oben. Wurde die US-Notenbank dagegen geldpolitisch restriktiver, ging der Bitcoin-Kurs nach unten. Wobei die „Kryptorianer“ sehr gut darin waren die weitere US-Geldpolitik zu antizipieren.
So erreichte der Bitcoin im November 2021 sein damaliges Allzeithoch. Dabei stellte Fed-Chef Jay Powell erst einige Wochen später eine baldige Straffung der US-Geldpolitik in Aussicht; und letztlich begann der Fed-FOMC sogar erst im März 2022 damit. Die Anleger an den Aktienmärkten waren dagegen weniger gut darin die US-Geldpolitik korrekt zu antizipieren. So erreichten die US-Aktienmärkte zwar auch im November 2021 ein neues Hoch und fielen anschließend etwas zurück. Aber noch im Januar 2022 gab es eine Rückkehr zu den alten Hochs.
Zuletzt waren die Anleger wieder relativ euphorisch, was mögliche Zinssenkungen durch die US-Notenbank anging. So wurden zeitweise drei Zinssenkungen um jeweils 50 Basispunkte bis Jahresende erwartet. Die US-Notenbank selbst hat dagegen erst eine Zinssenkung um 50 Basispunkte vorgenommen und stellt bis Jahresende zwei weitere Zinssenkungen, aber eben nur um jeweils 25 Basispunkte, in Aussicht. Generell klafften die Erwartungen der FOMC-Mitglieder und der Anleger damit zwar deutlich auseinander, aber doch nicht dramatisch.
Zumal die Anleger ihre Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen deutlich reduziert haben. So werden derzeit auch von Anlegerseite aus nur noch zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte erwartet. Dies steht dann auch mehr im Einklang mit den Anleihemärkten. Denn dort sind die Anleihekurse zuletzt deutlich gefallen und – vice versa – die Renditen deutlich gestiegen. Alles in allem wurde Erwartungen und Realität damit weitgehend synchronisiert.
Einher ging diese kurze Phase mit deutlichen Kursverlusten an den Aktien-, aber auch den Krypto-Märkten. Wobei die Kursverluste nicht so dramatisch waren. Was eben einfach daran lag, dass die Anleger zwar phasenweise ein bisschen zu optimistisch in Sachen US-Geldpolitik waren, aber eben nur ein bisschen. Zudem geht der weltweite Trend derzeit ganz klar eher zu sinkenden Zinsen. Was die Liquidität an allen Märkten erhöht und somit die Asset-Preise stützt.
Die Bären hatten ihre Chance!
Die etwas zu optimistischen Erwartungen der Anleger mussten (leicht) korrigiert werden und das ist in den letzten Tagen auch passiert. In der Folge sorgte die Entwicklung an den Anleihemärkten (fallende Kurse und damit steigende Renditen!) nochmals für eine kleine Chance für die Bären. Diese haben auch versucht diese Chance zu ergreifen. Letzten Endes liegen die besseren Argumente aber unverändert auf Seiten der Bullen. Folglich blieb es auch richtigerweise bei einem bearishen Scharmützel.
Dieses Scharmützel könnte nun die endgültig letzte Chance für Sie, lieber Anleger, gewesen sein. Denn auch wenn die Bären alles versucht haben, haben sich die Bullen letzten Endes wohl ein für alle Mal durchgesetzt. Somit kann der große Bitcoin- sowie später Krypto-Bullrun nun tatsächlich zeitnah und damit, in dem schon lange anvisierten, Zeitraum starten. Der Countdown läuft quasi schon…
Fazit: Wer profitieren möchte, muss sich nun langsam beeilen
Wenn Sie daher immer noch (zu) viel Cash halten, sollten Sie sich jetzt langsam beeilen. Jeder noch so kleine Dip bei Bitcoin und guten Kryptos ist jetzt eine Kaufgelegenheit. Zuerst dürfte der Bitcoin loslegen und in Kürze auf neue Allzeithochs steigen. Anschließend sollte der Ether endlich wieder aus dem Quark kommen. Wobei der große Ethereum-Wettbewerber Solana (SOL) derzeit charttechnisch ebenfalls sehr „lecker“ aussieht. Hier halten sich auch hartnäckig Gerüchte, dass die SEC bald einen Solana (Spot) ETF zulassen wird (zulassen muss!).
Solana Chart
Wir begleiten die Krypto-Märkte in diesem Newsletter schon seit vielen Jahren. Natürlich war und ist nicht jede unserer Einschätzungen richtig. Es wäre auch vermessen dies zu behaupten oder in Aussicht zu stellen. Im Großen und Ganzen lagen wir jedoch sehr oft richtig, auf jeden Fall öfter richtig als falsch. Auch auf den nun bald kommenden Bitcoin- und Krypto-Bullrun haben wir sie schon sehr lange vorbereitet. Die Chancen ergreifen, die Chancen nutzen, müssen Sie am Ende aber selbst. Das sollten Sie daher tun, spätestens jetzt!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, wie immer, eine erfolgreiche (Börsen)Woche!
Ihr
Sascha Huber
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