Wer diesen Newsletter regelmäßig liest, wird wissen, dass ich nicht der Typ bin, der (blind) anderen folgt. Während daher viele (oftmals selbsternannte) „Krypto-Experten“ nach dem Bitcoin-Halving den großen Bullrun erwarteten und ausriefen, war meine Sichtweise eine andere. Denn in der Vergangenheit kam der große Bullrun in der Regel meistens sechs bis acht/neun Monate nach dem Bitcoin-Halving – und ich sah und sehe auch weiterhin keine Gründe, warum es dieses Mal anders sein sollte.
Folglich warnte ich, auch in mehreren Interviews mit Moritz Hessel auf dessen YouTube-Kanal, vor kurzfristig zu viel Euphorie. Zunächst lag ich damit falsch, was aber auch einen Grund hatte. Denn durch die SEC-Zulassung der Bitcoin (Spot) ETFs floss kurzfristig viel Geld in die Krypto-Märkte, bevorzugt natürlich in den Bitcoin (BTC). In der Folge erreichte dieser, völlig untypisch, vor dem Halving-Event ein neues Allzeithoch. Ja, durch die Bitcoin (Spot) ETFs gab es eine (leichte) Marktverzerrung.
Aber, so wie es heute ausschaut, keine Änderung des Zyklus. So stieg der Bitcoin einfach nur etwas früher als üblich auf ein neues Allzeithoch. Anschließend erfolgte jedoch die absolut typische Korrektur. Genau das haben wir zuletzt gesehen und erlebt. Weshalb ich, auch an dieser Stelle, stets dazu riet Ruhe zu bewahren und ggfs. die Chancen zu nutzen. In der Vergangenheit fiel der Bitcoin in der Korrektur nach dem Halving-Event in der Regel um -10% bis -25%. Ich hatte für dieses Mal -20% bis -25% „angekündigt“.
Ausgehend von seinem neuen Allzeithoch um 74.000 US-Dollar wäre eine Korrektur um -25% ein Rücksetzer um 18.500 US-Dollar auf somit 55.500 US-Dollar gewesen. Tatsächlich fiel er im Tief auf rund 52.000 US-Dollar und damit in der Spitze um knapp -30%. Okay, das war ein wenig mehr als gedacht, aber viel genauer lassen sich die Kursbewegungen der Kryptowährungen, auch des Bitcoins, leider nicht prognostizieren. Zumal es oftmals nur zu einem kurzfristigen Überschießen kommt.
Was nun zu erwarten ist…
Auch wenn die Korrektur einen Tick weiter nach unten führte als gedacht, sollte dies jedoch für die meisten Anleger kein großes Problem darstellen. Denn inzwischen stehen wir, ausgehend von den Korrekturtiefs, bereits wieder knapp +30% höher. Dennoch sind damit die Kursverluste zuvor natürlich noch nicht völlig egalisiert, was an den Tücken der Prozentrechnung liegt. Denn fällt etwas um -30%, zum Beispiel von 100 auf 70, und steigt anschließend wieder um +30%, von 70 auf 91, bleiben am Ende doch -9% an Verlusten.
Bitcoin Chart
Mit anderen Worten: Der Bitcoin notiert derzeit noch immer knapp -10% unter seinem, vor wenigen Wochen erklommenen, Allzeithoch um 74.000 US-Dollar. Die große Frage, die sich nun alle stellen, ist aber, wie es denn jetzt weitergehen wird. Natürlich bin ich kein Hellseher und habe auch keine Glaskugel. Aber dafür verfüge ich über sehr viel Erfahrung an den Märkten generell und besonders an den Krypto-Märkten. Deshalb traue ich mir auch eine Prognose zu.
Aber wie schon Mark Twain gewusst haben soll, sind „Prognosen immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen!“. Ich kann also durchaus völlig falsch liegen. Denn es kann immer alles passieren, auch das Gegenteil von allem, wie André Kostolany zu sagen pflegte. Sollte der Bitcoin-Halving-Zyklus jedoch weiterhin einigermaßen so laufen, wie es in der Vergangenheit der Fall war, kommt nun bald die spannendste Zeit für die Bullen. Aber lassen Sie mich gerne konkret(er) werden…
Das letzte Bitcoin-Halving fand bekanntlich in der Nacht vom 19. auf den 20. April 2024 statt. Das genaue Datum kann dabei variieren, je nachdem in welcher Zeitzone man sich aufhielt. Es spielt aber eine untergeordnete Rolle. Denn in der Regel beginnt der große Bitcoin- und, mit leichter Verzögerung dann, Krypto-Bullrun, eben sechs bis neun Monate nach dem Event. Das wäre somit zwischen Ende Oktober 2024 und Ende Januar 2025. Es ist nicht mehr sehr lange hin, aber noch ein bisschen.
Dieses Mal könnte es aber auch etwas früher beginnen!
Allerdings könnte es dieses Mal durchaus etwas früher dazu kommen. Denn durch die Zulassung der Bitcoin (Spot) ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC wurde der Zyklus ja ein wenig verändert. Die schwierige Phase nach dem Halving-Event haben wir zudem zuletzt gesehen und nun wohl überstanden. Allerdings sollte man auch noch nicht zu euphorisch werden. Denn auch wenn es insgesamt gut aussieht, kann es noch Störfeuer geben.
So fielen die Kurse zuletzt ja, angeblich, wegen Bitcoin-Verkäufen durch den deutschen Staat (BKA-Bitcoins) sowie wegen möglicher Bitcoin-Verkäufe von seinerzeit geschädigten Kunden der Krypto-Börse MtGox. Solche Störfeuer sind kurzfristig immer wieder mal möglich und kaum vorherzusehen. Außerdem sind die Kurse, nach der starken Erholungsrally zuletzt, nun natürlich durchaus anfällig für kurzfristige Korrekturen, also Rücksetzer.
Die schlimmste Phase sollte die „Kryptorianer“ jetzt zwar überstanden haben. Noch aber dürfte der große Bitcoin- und anschließend Krypto-Bullrun nicht starten. Er mag dieses Mal tendenziell eher etwas früher beginnen. Normalerweise sind August und September ja zwei nicht so gute Monate für Bitcoin beziehungsweise die Kryptos. Da wäre es quasi schon fast logisch, wenn die Bullen im August oder, wahrscheinlicher September, langsam loslegen würde. Aber darauf wetten sollte man nicht.
Eins aber halte ich für nahezu sicher. Der Bitcoin-Halving-Zyklus scheint intakt zu sein und kleinere oder auch größere Störfeuer sollten ihn jetzt nicht mehr großartig (ver)ändern. Somit ist es ab jetzt nur noch eine Frage der Zeit, wann genau der große Bitcoin- und anschließend Krypto-Bullrun beginnt. Im Zuge dieses Bullruns könnte der Bitcoin bis auf 125.000 US-Dollar steigen. Viele Altcoins sollten ihn somit outperformen. Wer hier maximal profitieren möchte, muss risikobereit sein. Und dies genau jetzt zeigen.
„Buy The Dip(s)!!“; Sie werden es höchstwahrscheinlich nicht bereuen, sondern in einigen Monaten feiern. Wobei sie dann nicht vergessen dürfen, zumindest mal Teilgewinne zu realisieren. Denn der nächste „Krypto Winter“ dürfte ebenfalls kommen. Und bevor dies der Fall ist, sollte man seine Schäfchen besser ins Trockene gebracht haben. Um im tiefsten „Krypto Winter“ dann wieder zugreifen zu können, auch und gerade beim Bitcoin.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche (Börsen)Woche!
Ihr
Sascha Huber
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