Am Dienstag hat der deutsche Maschinenbauer Krones einen neuen Chef seines Prüfungs- und Risikomanagementausschusses bekannt gegeben. Demnach soll Matthias Winkler das Gremium leiten.
Nach Rausschmiss: Krones will zurück in den MDax
Das Kalkül: Krones will sich mit dem Personalwechsel die Rückkehr in die Dax-Indexfamilie sichern. Der Hersteller von Abfüllanlagen war erst kürzlich aus dem MDax geflogen, da er gegen eine Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) verstieß.
Dessen Empfehlung „C.10“ besagt, dass der Vorsitzende eines Prüfungsausschusses unabhängig von der Gesellschaft und dem Vorstand sein soll. Bei Krones jedoch wurde das oben erwähnte Amt vom früheren Finanzchef Norbert Broger bekleidet. Die Deutsche Börse hat deshalb die Unabhängigkeit des Ausschusses in Zweifel gezogen und Krones kurzerhand aus dem MDax geworfen.
Der Konzern reagierte darauf nun relativ schnell und verpflichtete Matthias Winkler als Nachfolger von Norbert Broger. „Damit erfüllt das Unternehmen nach eigener Auffassung sämtliche Basiskriterien der Deutschen Börse AG zur Rückkehr in die DAX-Indexfamilie und hat die Voraussetzungen geschaffen, wieder einen Platz auf der Rangliste der Deutschen Börse zu erhalten“, hieß es von Krones am Dienstag. Winkler ist laut Krones nach dem DCGK unabhängig vom Unternehmen.
Ob die Deutsche Börse damit einverstanden ist, wird sich spätestens am 5. Dezember zeigen. Dann führt der Börsentreiber seine nächste planmäßige Überprüfung der Dax-Indexfamilie durch.
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Die Analysten reagierten indes positiv auf die schnelle Reaktion des Maschinenbauers. Mit dem Schritt habe der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen die Voraussetzung für eine Wideraufnahme in die Dax-Familie geschaffen, betonte Jorge Gonzalez Sadornil von Hauck Aufhäuser. Der Experte beließ sein Kursziel für die Krones-Aktie am Mittwoch bei 125 Euro und rät den Anlegern weiterhin zum Kauf. Zum Vergleich: Am Donnerstagmittag notierte der Titel bei 95,4 Euro (Stand: 21.09.2024, 13:30 Uhr).
Die Meldung über den MDax-Rauswurf hatte die Aktie in Mitleidenschaft gezogen. Der Grund: Ohne die Indexnotierung ist die Sichtbarkeit und das allgemeine Interesse an einer Aktie deutlich reduziert. So setzen zum Beispiel viele populäre ETFs auf Dax-Indizes.
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