Die Knaus Tabbert-Aktie steht dieser Tage unter massivem Verkaufsdruck. Nachdem das Papier des Freizeitfahrzeugherstellers bereits in den vergangenen fünf Handelstagen fast 20 Prozent an Wert einbüßte, ging es am Montag um weitere fünf Prozent bergab. Was steckt hinter der Verkaufswelle des Wohnwagen- und Wohnmobilbauers?
Drastische Prognosesenkungen
Der Wind hat sich für die Hersteller von Freizeitmobilen gedreht. Während zu Zeiten der Corona-Pandemie die Kunden den Händlern förmlich die Schlüssel aus den Händen rissen, macht sich zwei Jahre später Kaufzurückhaltung bemerkbar.
Knaus Tabbert musste vor wenigen Tagen angesichts der schwachen Nachfrage seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigieren – wohlgemerkt zum zweiten Mal. Während das Unternehmen zum Jahresbeginn noch von einem Jahresumsatz in Höhe von 1,5 Milliarden Euro ausging, korrigierte das Management die Prognose zuerst auf 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro. Nun erwartet Knaus Tabbert nur noch einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro.
Noch dramatischer fällt die Korrektur der Ergebnisprognose aus. Nachdem die Unternehmensführung ursprünglich eine EBITDA-Marge von neun Prozent anpeilte, geht sie nun davon aus, dass die operative Marge deutlich unter sieben Prozent liegen wird.
Die Preise sind zu hoch
Das Marktumfeld ist derzeit nicht vorteilhaft für Knaus Tabbert. Händler bauen Bestände ab, bevor sie neue Fahrzeuge ordern und Kunden sind zunehmend preissensibel. Angesichts der in den letzten Jahren massiv gestiegenen Preise für Wohnmobile und Wohnwagen kann man es ihnen nicht verübeln. Die Knaus Tabbert-Aktie drängt sich derzeit nicht zum Kauf auf.
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