Die Aktie von Knaus Tabbert erlebte nach der zweiten Gewinnwarnung in diesem Jahr einen deutlichen Kursrutsch. Der niederbayerische Hersteller von Wohnmobilen und Wohnwagen hat seine Umsatzprognose für 2024 erneut gesenkt – auf 1,3 Milliarden Euro, nachdem die Prognose zuvor schon im Juli auf 1,3 bis 1,4 Milliarden Euro nach unten korrigiert wurde. Ursprünglich hatte das Unternehmen mit einem Umsatz von 1,4 bis 1,55 Milliarden Euro gerechnet.
Wie Knaus Tabbert die Gewinnwarnung begründet
Grund für die erneute Korrektur sind laut dem Unternehmen Schwierigkeiten im Händlernetz. Die immer noch hohen Zinsen machen es den Händlern zunehmend schwer, ihre Lagerbestände zu finanzieren, weshalb sie weniger Fahrzeuge abnehmen. Diese Entwicklungen zwingen Knaus Tabbert, die Produktion weiter zu drosseln. Auch die Gewinnmarge wird dem Unternehmen zufolge „deutlich“ unter den bereits reduzierten Erwartungen aus dem Sommer liegen.
Caravaning bleibt ein Megatrend
Trotz der kurzfristigen Probleme gibt es aber auch positive Nachrichten. Knaus Tabbert betont, dass das Marktumfeld im Caravaning-Sektor grundsätzlich stabil und attraktiv bleibt. Neuzulassungen von Wohnmobilen steigen weiterhin, und das Interesse an der Urlaubsform „Caravaning“ zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Die Produkte von Knaus Tabbert, die von hochwertigen Wohnwagen bis hin zu modernen Wohnmobilen reichen, bleiben bei den Kunden gefragt.
Die Probleme im Händlernetz stellen für Knaus Tabbert kurz- bis mittelfristig eine Herausforderung dar. Eine Produktionseinschränkung führt in der Regel zu höheren Fixkosten pro produziertem Fahrzeug, was die Margen weiter unter Druck setzt. Dennoch bleibt das Unternehmen zuversichtlich, dass der Caravaning-Trend anhält und sich langfristig wieder positiv auf die Geschäfte auswirken wird.
Knaus Tabbert Aktie Chart
Aktie in schwieriger Lage
Vorerst kann Knaus Tabbert aber an der Börse kein neues Aufwärtsmomentum schaffen, im Gegenteil. Nach der Gewinnwarnung ist die Aktie erneut unter starken abwärtsdruck gekommen. Es steht zu befürchten, dass die Unterstützungszone bei rund 28,50 Euro nicht halten wird. Käme es zu einem Break nach unten, wäre die nächste Auffangzone wohl erst im Bereich von 25/26 Euro.
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