Kleine Käufe, große Signale: Erste Hinweise auf die nächste Inflation?

Verzicht wird zum Trend: Lippenstift, DIY-Mode und volle Einkaufswagen zeigen, wie Verbraucher insgeheim auf Inflation reagieren.

Auf einen Blick:
  • Lipstick- und Walmart-Index liefern frühe Signale für Kaufzurückhaltung bei Konsumenten.
  • Junge Frauen in den USA streichen bereits Ausgaben für Mode, Beauty und Ride-Sharing – aus Budgetgründen.
  • Trotz sinkender Inflationsrate bleiben Lebensmittelpreise auch in Deutschland hoch – ein Druckpunkt im Alltag.

Wenn die Statistik noch auf erste Schätzungen wartet, reden andere längst mit dem Portemonnaie. Verbrauchertrends liefern oft frühzeitig Hinweise darauf, wie sich die Wirtschaft entwickelt. Zwei Klassiker: der Lipstick Index und der Walmart Index. Jetzt kommen neue Indikatoren hinzu – von gefärbten Jogginghosen bis zur abgesagten Maniküre.

Lippenstift statt Luxus – wenn kleine Käufe trösten

Der Lipstick Index ist zurück – zumindest als Denkmodell. Ursprünglich stammt der Begriff aus den Krisenjahren nach 2001. Die Idee: Wenn sich Menschen teure Anschaffungen nicht mehr leisten können, greifen sie zu kleineren Luxusgütern. Lippenstifte etwa. Auch in der aktuellen Lage zeigt sich: Kosmetik verkauft sich gut – aber mit Einschränkungen.

So suchen junge US-Konsumentinnen zunehmend nach günstigeren Alternativen wie „Press-on-Nails“ und färben sich die Haare selbst. Statt ins Nagelstudio zu gehen, wird improvisiert. Und genau das verrät viel über die Stimmung: Konsumenten sparen – aber ohne ganz auf Wohlfühl-Momente zu verzichten.

Walmart-Index: Wenn der Einkaufskorb schrumpft

Ein anderer Frühindikator: der Walmart Index. Der US-Einzelhandels-Gigant gilt als Seismograf für das Einkaufsverhalten in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Wenn Kunden auf No-Name-Produkte umsteigen, Großpackungen bevorzugen oder weniger Frisches kaufen, dann ist oft mehr im Busch als es offizielle Inflationszahlen vermuten lassen.

Walmart Aktie Chart

Auch in Deutschland zeigt sich im Supermarkt ein klarer Trend: Die Preise für Obst, Gemüse, Speisefette und Molkereiprodukte steigen aktuell teils deutlich – bis zu 9,2 Prozent im März. Das drückt auf die Kaufkraft. Wer sparen muss, spart beim Essen – oder greift gezielt zu Sonderangeboten. Ein Warnsignal für den Einzelhandel.

Von der U-Bahn bis zum DIY-Sweater: Verzicht als Lifestyle

Derzeit beobachten Ökonomen einen Rückgang bei Ausgaben für Mode, Lieferdienste, Uber-Fahrten und Selfcare-Angebote – besonders bei jungen Frauen. Die sogenannten „freiwilligen Ausgaben“ sinken. Laut dem Analysehaus Circana ist der Absatz von Modeartikeln unter Frauen zuletzt um ein Prozent gefallen – bei ohnehin rückläufiger Gesamtnachfrage.

Auch Services wie Netflix, Prime oder Essenslieferungen landen vermehrt auf der Streichliste. Stattdessen: Second-Hand, Eigenkreationen oder eben U-Bahn statt Taxi. „Den eigenen Kleiderschrank neu entdecken“ lautet das neue Motto. Klingt kreativ, ist aber in erster Linie ein Ausdruck wirtschaftlicher Unsicherheit.

Sparsignale als wirtschaftliches Frühwarnsystem

Diese kleinen Veränderungen sind mehr als Einzelfälle. Sie spiegeln die wachsende Angst vor Jobverlust, Inflation und stagnierenden Einkommen. Besonders auffällig: In den USA ist das Verbrauchervertrauen laut Umfrage der Uni Michigan auf den tiefsten Stand seit 2022 gefallen – bei Frauen noch deutlicher als bei Männern.

Auch der Blick auf Deutschland zeigt: Trotz rückläufiger Inflation (2,2 % im März) bleibt die Teuerung bei Lebensmitteln hoch. Und mit Blick auf Trumps Zollpolitik und drohende Handelskonflikte steigt die Unsicherheit. Volkswirte rechnen zwar nicht mit einer Rückkehr zu zweistelligen Inflationsraten – aber auch nicht mit echter Entspannung.

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