Kimberly-Clark gehört zu den bekanntesten Konsumgüterherstellern weltweit. Mit Marken wie Kleenex, Huggies und Cottonelle ist das US-Unternehmen aus dem Alltag vieler Haushalte nicht wegzudenken. Doch aktuell steht die Aktie unter Druck – nicht wegen mangelnder Nachfrage, sondern wegen steigender Kosten und geopolitischer Unsicherheiten.
Solide Zahlen, aber schwache Perspektive
Im ersten Quartal 2025 erzielte Kimberly-Clark einen Umsatz von 4,84 Milliarden US-Dollar – ein Minus von 6 % gegenüber dem Vorjahr. Das liegt leicht unter den Analystenerwartungen. Auch der Gewinn fiel: Der Nettogewinn sank auf 567 Millionen Dollar, ein Rückgang um gut 12 %. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 1,93 Dollar und übertraf damit leicht die Erwartungen von 1,89 Dollar.
Die Gründe für den Umsatzrückgang sind vielschichtig: Neben ungünstigen Wechselkursen und dem Verkauf von Geschäftseinheiten belasteten auch niedrigere Preise das Ergebnis. Vor allem im Ausland führte der Preisdruck zu Einbußen. In Nordamerika wirkte sich zudem der Ausstieg aus dem Private-Label-Windelgeschäft negativ aus.
Kimberly-Clark Aktie Chart
Zölle treffen voll ins Ergebnis
Die größte Belastung ist allerdings ein anderer Posten: Handelszölle. Laut CEO Mike Hsu wird Kimberly-Clark im Jahr 2025 voraussichtlich rund 300 Millionen Dollar Mehrkosten schultern müssen – zwei Drittel davon allein durch US-Zölle auf China-Importe. CFO Nelson Urdaneta ergänzte, dass auch Vergeltungszölle anderer Länder sowie reziproke Handelsmaßnahmen zu Buche schlagen.
Das Unternehmen reagierte prompt und passte die Jahresprognose nach unten an. Statt eines Gewinnwachstums im hohen einstelligen Prozentbereich rechnet man nun mit einem stagnierenden oder nur leicht steigenden bereinigten operativen Gewinn. Auch beim Gewinn pro Aktie wird keine Dynamik mehr erwartet – Wachstum ja, aber nur „flat to positive“, wie es im Analystenjargon heißt.
Rückenwind durch Effizienz – aber nicht genug
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen zeigt sich Kimberly-Clark operativ durchaus effizient: Die bereinigte operative Marge liegt bei soliden 17,4 %, und durch straffe Kostenkontrolle konnten zumindest die Nordamerika-Ergebnisse stabil gehalten werden. Doch die internationalen Märkte drückten stärker als erwartet. In der Sparte International Personal Care ging der Gewinn um fast 20 % zurück.
Das Unternehmen betont, dass die Transformation – also gezielte Einsparungen und Portfolioanpassungen – vorankommt. Trotzdem bleibt 2025 ein Jahr mit angezogener Handbremse.
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