Gucci schwächelt, die Umsätze sinken zweistellig – Analysten senken reihenweise ihre Kursziele. Für Kering beginnt 2025 mit einem Warnsignal.
Kering ist einer der weltweit führenden Luxuskonzerne. Zum Portfolio zählen bekannte Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent, Bottega Veneta, Balenciaga und Alexander McQueen. Daneben gehören auch exklusive Schmucklabels wie Pomellato und Boucheron sowie das Brillen- und Kosmetikgeschäft Kering Eyewear und Kering Beauté zum Konzern. Mit rund 47.000 Beschäftigten erwirtschaftete Kering 2024 einen Umsatz von 17,2 Milliarden Euro. Doch das neue Jahr beginnt mit einem kräftigen Dämpfer.
Umsatzrückgang zum Jahresstart – Gucci stürzt ab
Im ersten Quartal 2025 setzte Kering 3,88 Milliarden Euro um – ein Minus von 14 % im Vergleich zum Vorjahr, sowohl berichtigt als auch auf vergleichbarer Basis.
Besonders hart traf es die wichtigste Marke Gucci. Der Umsatz fiel um 25 %, bei einem Rückgang im Einzelhandel und im Großhandel gleichermaßen. In Asien, Nordamerika und Europa schrumpften die Verkaufszahlen – der Traffic in den Läden war deutlich niedriger als erwartet. Das lässt auch die erhoffte Trendwende mit neuem Kreativdirektor Demna in weite Ferne rücken.
Analysten sehen wenig Licht am Ende des Tunnels
Die enttäuschenden Zahlen führten zu einem breiten Kursziel-Update der Analysten:
- UBS senkt das Kursziel drastisch von 195 auf 158 Euro und bleibt bei „Neutral“. Die Expertin Zuzanna Pusz sieht bei Gucci eine beschleunigte Umsatzschwäche gegenüber dem Vorquartal.
- Auch Deutsche Bank Research reduziert: von 205 auf 177 Euro, Einschätzung weiter „Hold“. Analyst Adam Cochrane rechnet mit einem weiterhin schwachen zweiten Quartal.
- Goldman Sachs bleibt bei „Sell“ und drückt das Kursziel auf 168 Euro – die Probleme bei Gucci seien erwartbar gewesen, aber eine Bodenbildung sei nicht in Sicht.
- Oddo BHF, Bernstein und Stifel ziehen mit – ihre Prognosen gehen von weiter sinkenden Margen, schrumpfender EBIT und kaum Wachstum im Luxussegment aus.
Kering Aktie Chart
Lichtblicke? Bottega Veneta trotzt dem Abwärtstrend
Nicht alles ist negativ: Bottega Veneta überrascht mit einem Umsatzplus von +4 %, getragen von einem zweistelligen Wachstum in Europa, Nordamerika und dem Nahen Osten. Die starke Resonanz auf neue Produkte, darunter Ledertaschen, hebt die Marke klar vom Konzerntrend ab.
Auch Kering Eyewear (+2 %) und die Schmucklabels wie Pomellato und Qeelin zeigen gute Zahlen. Doch der Rückenwind aus diesen Nischen reicht bei weitem nicht, um den Absturz bei Gucci zu kompensieren.
Immobilienverkauf bringt Cash – aber keine Entwarnung
Einziger positiver Effekt auf der Finanzseite: Durch den Verkauf von Luxusimmobilien in Paris sowie der Outlet-Kette „The Mall“ nahm Kering über 1,1 Milliarden Euro ein – das gibt Spielraum für Investitionen, ändert aber nichts an der tristen operativen Realität.
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