Jungfraubahn-Aktie: „Pures Gift“

CEO Kessler sieht Indien als wichtigste Zielgruppe, kritisiert US-Politik und Bürokratie. Gruppentourismus bleibt stabil.

Auf einen Blick:
  • Indien als zentrale Zukunftsmärkte
  • Kritik an US-Tourismus und Bürokratie
  • Stabile Gruppentourismus-Zahlen
  • Neue Infrastrukturprojekte geplant

Für die Jungfraubahn-Gruppe dürften Reisende aus Indien in den kommenden fünf bis zehn Jahren zur wichtigsten Besuchergruppe werden. Davon ist CEO Urs Kessler überzeugt. Die indischen Gäste seien jung, sprächen gutes Englisch und profitierten von einer rasant wachsenden Mittelschicht, erklärte er in einem Interview mit der SonntagsZeitung.

Weniger optimistisch blickt der scheidende Konzernchef auf den US-Markt. „Die Unsicherheit, die die US-Regierung verbreitet, ist pures Gift für den Tourismus“, so Kessler. Insbesondere durch die aggressive Zollpolitik sei viel Vertrauen und gegenseitiger Respekt verloren gegangen.

Gruppenreisen und Luxusartikel bleiben gefragt

Entgegen vieler Prognosen nach der Pandemie sei der Gruppentourismus keineswegs auf dem Rückzug. „2024 hatten wir fast genauso viele Gruppen wie in unserem bisherigen Rekordjahr 2019“, betonte Kessler. Auch der Verkauf von Luxusgütern wie Uhren auf dem Jungfraujoch laufe weiter sehr gut.

Vorwürfe, das Unternehmen würde Übertourismus fördern, weist der CEO entschieden zurück. In den vergangenen 15 Jahren habe sich die Zahl der Arbeitsplätze im Unternehmen von 500 auf über 1.000 verdoppelt. Zudem flössen jährlich rund 20 Millionen Franken an Steuereinnahmen in die Region. „Wir haben echten Wohlstand gebracht – für Gemeinden und Bevölkerung.“

Große Pläne trotz langwieriger Verfahren

Mit dem geplanten Ausbau der Firstbahn stehe bereits das nächste Großprojekt in den Startlöchern. „Unsere Produktpipeline ist besser als die mancher Pharmafirma“, sagte Kessler – und das sei auch nötig. Denn die Vielzahl an Vorschriften bremse die Umsetzung spürbar.

Grundsätzlich sieht er die größte Hürde für Innovation in der Bürokratie. „Es fehlt am Entscheidungswillen der Behörden“, kritisierte er. Eine „Absicherungsmentalität“ habe sich breitgemacht: Jede Fachstelle versuche sich gegen mögliche Einwände abzusichern – insbesondere von Umweltorganisationen. Das mache Projekte unnötig langwierig und kompliziert.

Ein Abschied mit Perspektive

Im Juni verabschiedet sich Urs Kessler nach rund 15 Jahren an der Spitze der Jungfraubahn. Ganz zurückziehen will sich der 63-Jährige aber nicht. Bekannt ist bereits, dass er das Präsidium von Swiss Ice Hockey anstrebt. Weitere Aufgaben schließt er ebenfalls nicht aus – mit einer klaren Ausnahme: „In einen Verwaltungsrat eines anderen Tourismusunternehmens werde ich ganz sicher nicht gehen.“

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