Die Papiere der US-Bank JP Morgan Chase sind im vergangenen Handelstag um rund 6,5 Prozent gesunken. Von der US-Notenbank Fed in Aussicht gestellte Zinssenkungen bedrücken aktuell Anleger im Bankensektor. Ebenso haben vorkurzem zwei Analysten ihre optimistischen Einstufungen beibehalten. Ein gutes Zeichen sei die Performance im ersten Quartal. In diesem konnte JPMorgan wegen geringeren Rückstellungen für Kreditausfälle mit gut 13,4 Milliarden US-Dollar sechs Prozent mehr Gewinn erwirtschaften, als im Vorjahr.
JPMORGAN CHASE Chart
Zinssenkungen prognostiziert!
Die Federal Reserve hat in in dem Protokoll zur Zinsentscheidung vom 20. März in Aussicht gestellt, die Zinssätze im Laufe des Jahres zu senken. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Inflationsrate weiterhin reduzieren, obgleich zuletzt steigende Tendenzen ausgewiesen wurden. So gehen Mittelweile einige Mitglieder der US-Notenbank davon aus, dass Senkungen angemessen seien.
Für Geschäfte von US-Banken ist dies indes ein schlechtes Omen. Während das Einlagengeschäft Wells Fargo bremst, trieb der Umbau der Citigroup deren Kosten in die Höhe. Beides stellen schlechte Ausgangslagen für Zinssenkungen dar. Währenddessen konnte JP Morgan den Gewinn zuletzt steigern. Das US-Geldhaus profitierte von höheren Notenbankzinsen und der Übernahme der First Republic Bank, welche aufgrund eines starken Kreditgeschäfts die Zinseinnahmen in die Höhe trieb.
Analysten bleiben optimistisch!
Die Experten der DZ Bank haben die Einstufung für die JPMorgan-Aktie auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 230 US-Dollar belassen. Timo Dums schrieb in einer am Freitag vorliegenden Studie, dass das Bankhaus einen guten Jahresauftakt hingelegt habe. Die negative Reaktion auf die Zahlenvorlage und ausgebliebene Anhebung der Jahresziele hält der Experte für übertrieben.
Auch die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für JPMORGAN CHASE auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 185 US-Dollar belassen. Insbesondere die unerwartet hohen Provisionserträge und starken Kernergebnisse stimmten den Analysten Gerard Cassidy positiv. Die Kapitalausstattung sei nach wie vor sehr stark, so der Experte. Er prognostiziert, dass die US-Bank weitere Strategien suchen wird, um die Aktionäre an dem überschüssigen Kapital zu beteiligen.
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