JinkoSolar-Aktie: Es wird ernst!

Die Solarbranche hat dieser Tage mit heftigen Herausforderungen zu kämpfen. Immer wieder tauchen Berichte über ein mögliches Überangebot in China auf, was den Preisdruck erhöht, während die Kosten stagnieren oder sogar steigen. In der Folge lassen die Margen zu wünschen übrig, was auch JinkoSolar schon zu spüren bekommen hat.

Auf der Nachfrageseite lauerten ebenfalls einige Enttäuschungen. JinkoSolar-Chef Xiande Li geht jedoch davon aus, dass es im laufenden Jahr eine Verbesserung von 25 bis 30 Prozent zu sehen geben wird. Dafür steht nun bei den anstehenden Quartalszahlen ein Stück weit der Beweis aus. Am kommenden Freitag will JinkoSolar seine Bücher für die Aktionäre öffnen.

Von JinkoSolar werden keine Wunder erwartet

Wie gewöhnliche haben Analysten sich im Vorfeld schon positioniert und im Schnitt wird damit gerechnet, dass Umsatz und Gewinn noch einmal etwas zurückfallen werden. Das klingt zunächst nach einer Enttäuschung, setzt die Messlatte für JinkoSolar letztlich aber auch niedrig an. Positive Überraschungen sind dadurch etwas wahrscheinlicher.

In einem freundlichen Handelsumfeld am Freitag konnte die JinkoSolar-Aktie schon mal um 2,4 Prozent bis auf 16,46 Euro an den hiesigen Handelsplätzen zulegen. Es bleibt allerdings bei Verlusten von 48 Prozent seit Jahresbeginn und die Anleger lechzen geradezu nach einem Anzeichen der Besserung. Entsprechend hoch ist die Spannung vor den Zahlen.

Hopp oder top

In der kommenden Woche dürfte die Volatilität bei der JinkoSolar-Aktie weiterhin hoch ausfallen, doch ohne klare Wachstumssignale ist ein Verlassen des übergeordneten Abwärtstrends eher nicht vorstellbar. Anleger geraten erst einmal nicht unter Handlungsdruck und die anstehenden Zahlen lassen sich entspannt von der Seitenlinie aus abwarten. Sollte es einmal mehr zu Rückschlägen kommen, was momentan leider nicht als unwahrscheinlich anzusehen ist, wäre dies als Unbeteiligter sehr viel weniger schmerzhaft.