JinkoSolar-Aktie: Das ist ein kleiner Krieg!

JinkoSolar, ein Schwergewicht in der Solarbranche, befindet sich weiterhin in einem Seitwärtstrend, der sogar leicht abwärtsgerichtet zu sein scheint. In den vergangenen Wochen schwankten die Aktienkurse zwischen 21 und beinahe 25 Euro. Viele Analysten sind der Ansicht, dass diese Kursniveaus das Unternehmen unterbewerten. Trotzdem zeigt die charttechnische Analyse, dass nach einem jüngsten Rückgang von -0,6 % im aktuellen Börsenhandel die Dynamik weitestgehend nachgelassen hat. Auffällig dabei sind die zum Teil recht niedrigen Handelsvolumina, mit einer bemerkenswerten Ausnahme am Vortag: Am Dienstag verzeichnete die Aktie an der Münchener Börse einen kräftigen Anstieg von über 7 %, wobei auffallend viele, nämlich über 21.000 Aktien, im Vergleich zu den üblichen 3.000 bis 4.000 Stück gehandelt wurden.

Kurzfristige Aufwärtsbewegung: Ein Strohfeuer?

Diese plötzliche Aufwärtsbewegung könnte als kurzlebiges Strohfeuer in der Entwicklung des Markttrends interpretiert werden. Die Bewertung des Unternehmens erscheint mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,9 durchaus attraktiv. Es scheint jedoch, als würde der Markt diese wirtschaftliche Einschätzung bislang nicht teilen. Ein wesentlicher Faktor, der zur aktuellen Zurückhaltung beiträgt, ist die Erwartungshaltung hinsichtlich der Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Es gibt Anzeichen dafür, dass die chinesische Solarindustrie vom US-Markt ferngehalten werden soll, wenngleich die offiziellen Äußerungen dazu wesentlich diplomatischer ausfallen. Diese Unsicherheit spiegelt sich in der Zurückhaltung der Investoren wider. Ungeachtet dessen bleibt die Aktie von JinkoSolar aus preislicher Sicht attraktiv.