Die Papiere von JinkoSolar, lange Zeit eine Langweileraktie unter der Sonne, hatte sich in den vergangenen Wochen zum echten Highflyer entwickelt. Nach Wasserstoff schien Solarenergie der neue Hype an den Börsen. Und in der Tat legten die Papiere des chinesischen Solarmodul-Produzenten los wie die Feuerwehr. Im vergangenen Monat hatte sich die JinkoSolar-Aktie im Wert zwischenzeitlich weit mehr als verdreifacht. Tja, bis am Mittwoch dann das Abzusehende passiert ist: Es kam zum ersten, krassen Einbruch.
Um 16 Uhr rutschte JinkoSolar ab
Es schien zunächst ein ruhiger Handelstag zu werden. Die Aktie von JinkoSolar pendelte am Handelsplatz Stuttgart stundelang um die 75 Euro. Was dann den plötzlichen Kurssturz gegen 16 Uhr auslöste, ist unklar. Erste Gewinnmitnahmen könnten eine Kettenreaktion ausgelöst haben. Binnen Minuten stürzte die Aktie um rund 12 Prozent auf unter 66 Euro, bevor sie sich wieder fing. Doch wenig später begann eine zweite Verkaufswelle, was JinkoSolar auf sogar 58,20 Euro drückte, ein Minus von 22 Prozent im Vergleich zum Vortagsschlusskurs in Stuttgart, wo traditionell am längsten gehandelt wird.
Anleger mit großen Zugewinnen
Noch am Tag des Einbruchs hatte Der Aktionär gejubelt, nach schwierigen Jahren scheine die Sonnenbranche „nun vor ihrem großen Durchbruch zu stehen“. Executive Director Fatih Birol von der Internationalen Energieagentur IEA wurde zitiert: „Solar wird der neue König des weltweiten Strommarktes. Der Sektor ist bereit, ab 2024 jedes Jahr Zubaurekorde aufzustellen.“ Ob der „Solarboom 2.0“ tatsächlich wie erwartet eintrifft, bleibt Spekulation. Gesichert ist, dass Anleger, die rechtzeitig eingestiegen sind, mit der Aktie von JinkoSolar zuletzt gute Zugewinne verbuchen konnten – und sie jetzt wohl zum Teil einlösten. Vor einem Monat noch notierte die JinkoSolar-Aktie bei 20,40 Euro. Trotz der aktuellen Korrektur hat der chinesische Konzern seinen Börsenwert seitdem um mehr als 200 Prozent gesteigert.
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