Es schien eine ganz bittere Börsenwoche für die gesamte Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Branche zu werden: Ob die Papiere von Nel ASA (Norwegen) oder Ballard Power (Kanada), sie alle verloren nach ihrem fulminanten Lauf bis Mitte Juli erneut massiv an Wert. Die Aktie von ITM Power machte da keine Ausnahme: Die Anteilsschien des britischen Wasserstoff-Spezialisten waren bei einem Kurs von 3,39 Euro in die Woche gestartet, am Freitag standen bei der ITM-Aktie kurz nach Handelsbeginn zeitweilig nur noch 2,45 Euro auf dem Kurszettel. Ganz zum Ende hin allerdings gab es dann möglicherweise doch einen Hoffnungsschimmer.
Das Wochenminus beläuft sich auf 20 Prozent
Denn noch am Freitagvormittag kam es an den Börsen zu einer Trendumkehr der gesamten Branchentitel: Auch die Papiere von ITM arbeiteten sich Stück für Stück nach vorne, überwanden am Abend in Stuttgart kurzzeitig sogar wieder die Marke von 2,80 Euro. Letztendlich ging ITM Power bei einem Aktienkurs von 2,76 Euro aus dem Handel. Das Wochenminus allerdings blieb enorm, lag letztlich bei rund 20 Prozent. Selbst auf längere Sicht sieht es bei ITM Power nicht mehr ganz so gut aus: Die Papiere haben praktisch ihren gesamten Monatszugewinn wieder abgegeben. Zum Mehrjahreshoch, das die ITM-Aktie am 4. Juni bei 4,15 Euro ausgebildet hatte, fehlen aktuell wieder ziemlich genau 50 Prozent.
EU-Ankündigung ohne Wirkung
Ob die Papiere diese Regionen in naher Zukunft wieder in den Blick nehmen werden, ist ungewiss. Besonders überraschend: Die Ankündigung der EU-Kommission vor gut zwei Wochen, dass man Wasserstoff aus regenerativer Energie bis 2030 massiv fördern werde, hat der Branche an der Börse bislang keinen positiven Impuls geben können. Graham Cooley, CEO von ITM Power, sprach damals gar „von einem der größten Momente für grünen Wasserstoff, der durch Elektrolyse erzeugt wird“. Die Euphorie des Marktes allerdings hat sich erst einmal gelegt. Wäre da nicht dieser kleine Lichtblick vom Freitag.
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