Nein, das war keine gute Woche für ITM Power an der Börse. Die Papiere des britischen Wasserstoffspezialisten, am Ende der Vorwoche noch bei 5,34 Euro gehandelt, gingen nach einem weiteren Abschlag von gut vier Prozent am Freitag bei nur noch 4,77 Euro aus dem Handel in Frankfurt. Ein Wochenminus von fast neun Prozent bei der ITM-Aktie passt so überhaupt nicht zur aktuellen Nachrichtenlage.
ITM Power mit Erfolg in Japan
Denn am Mittwoch hatte ITM Power von einem Erfolg in Japan berichtet: Die Unternehmensgruppe Sumitomo und das Versorgungsunternehmen Tokyo Gas kündigten einen Testlauf mit einem Wasserstoff-Elektrolyseur der Megawattklasse von ITM an. Ab Juni 2024 soll an der Tokyo Gas Yokohama Techno Station die erste Betriebsüberprüfung, die je in Japan an einem im Ausland hergestellten großen Wasserelektrolyseur durchgeführt werde, starten.
Der durch Sumitomo und Tokyo Gas produzierte Wasserstoff soll für die Forschung und Entwicklung der Wasserstoffnutzung an der Tokyo Gas Yokohama Techno Station mit dem Ziel der Dekarbonisierung verwendet werden, wie es heißt. Denn nach ITM-Angaben hat sich die japanische Regierung ein ambitioniertes Ziel gesetzt: 2050 will das Land CO2-neutral sein und dafür unter anderem jährlich mehr als 420.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Das Demonstrationsverfahren könnte für die Briten also ganz neue Möglichkeiten eröffnen.
ITM-Aktie nur kurz im Plus
Nach Informationen der Anlegerseite Der Aktionär, waren Sumitomo und ITM Power 2018 eine strategische Partnerschaft eingegangen. „Beide Unternehmen haben seitdem daran gearbeitet, die ITM-Technologie auf dem japanischen Markt einzuführen“, heißt es. Die Anleger allerdings reagierten auf den nächsten Schritt nur verhalten: Am Mittwoch im frühen Handel legte die ITM-Aktie von zuvor 5,34 auf 5,49 Euro zu, rutschte bis zum Abend aber bereits deutlich ins Minus. Zur Erklärung: Die gesamte Branche, von Plug Power bis Nel ASA, geriet in dieser Woche unter Druck.
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