Der wundersame Aufstieg von ITM Power an der Börse ist erst einmal gestoppt: Nachdem die Aktie des britischen Wasserstoff-Spezialisten bis vor einer Woche auf bis zu 5,01 Euro zurückgefallen war, hatten die Papiere seit dem vergangenen Donnerstag zunächst ein fulminantes Comeback erlebt: Auf bis zu 6,24 Euro war die ITM-Aktie bis am Dienstag gestiegen, doch den Mittwoch begann sie auf der Handelsplattform Tradegate mit einem herben Rücksetzer um fast fünf Prozent auf nur noch 5,85 Euro. Der Biden-Effekt scheint bereits verpufft zu sein.
Wird ITM Power in den USA zum Zug kommen?
Denn: Es war die Ankündigung des US-Präsidenten auf dem virtuellen Klimagipfel in der Vorwoche, sich im Kampf gegen den Klimawandel wieder richtig ins Zeug zu legen, das die gesamte Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Branche seit Donnerstag antrieb. Bis zum Wochenende etwa hatte sich ITM Power auf bereits 5,69 Euro verbessert. Auch die Aktien des Elektrolyseur-Hersteller Nel ASA (Norwegen) oder von Brennstoffzellen-Produzent Plug Power (USA) gingen nach extrem schwachen Tagen zunächst wieder steil nach oben.
Kein Wunder: Bis zum Jahr 2030 wollen die Vereinigten Staaten unter Joe Biden ihre klimaschädlichen Emissionen im Vergleich zu den Zahlen von 2005 um 45 bis 50 Prozent reduzieren, wie es in Medienberichten hieß. Dass dem Thema Wasserstoff dabei eine zentrale Rolle zukommen wird, liegt auf der Hand. Noch aber weiß niemand, welche Unternehmen dabei zum Zug kommen werden.
ITM-Aktie noch mit 20 Prozent Monatsplus
Die erste Euphorie ist nun offensichtlich weg – auch bei ITM Power. Selbst ein neuer Auftrag durch Partner Linde, der für einen 2-MW-Elektrolyseur für ein Projekt zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Österreich bestellt hat, hatte zu Beginn der Vorwoche keine Impulse setzen können. Insgesamt aber war der vergangene Monat nicht der schlechteste für das Unternehmen: Seit Ende März liegt das Plus bei der ITM-Power-Aktie, der aktuellen Korrektur zum Trotz, noch immer bei rund 20 Prozent.
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