Wie auch bei anderen gehypten Wasserstoff-Unternehmen muss man im Jahresabschluss 2020 lange blättern, bis man auf Umsatz- und Ergebniszahlen stößt. Im Fall von ITM Power stand im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatz von 3,3 Mio. Pfund und ein Verlust von fast 30 Mio. Pfund zu Buche. Besonders prekär: Der Umsatz brach auf diesem niedrigen Niveau im Vergleich zum Vorjahr sogar um 28 % ein.
Viel vor
Was man hingegen natürlich auf dutzenden von Seiten im Jahresabschluss findet, sind hübsche Grafiken und Schaubilder über erhoffte Wachstumsraten in der Zukunft sowie Bilder über großflächige Produktionsanlagen. Und genau hier dürfte auch das größte Asset für ITM Power liegen, nämlich in dem im Jahr 2020 begonnen Groß-Werk in Sheffield mit einer Grundstücksfläche von 134.000 Quadratmetern.
Brisante Mischung
Angesichts des kaum vorhandenen und im Vergleich zum Vorjahr schrumpfenden Umsatzes erscheint die derzeitige Marktkapitalisierung von 2,6 Mrd. Euro utopisch. Und hierbei ist bereits die deutliche Kurskorrektur berücksichtigt. Im Hoch stand die Aktie schon mal über 80 % höher als aktuell. Wieder einmal stellt sich die Frage, was für eine Unternehmensbewertung der durch die milliardenschweren Förderprogramme befeuerte Wasserstoff-Markt rechtfertigt. Im Fall von ITM Power scheint die sicherlich lukrative „First Mover“-Position aber ein wenig weit über dem Maß bereits eingepreist zu sein.
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