iShares MSCI World ETF: Dieses Risiko sollten Anleger kennen

Eine Analyse der US-Dominanz im beliebten globalen ETF, verbunden mit Diversifikationsansätzen zur Ausgewogenheit des Anlageportfolios bei aktuellen Marktbedingungen.

Auf einen Blick:
  • US-Übergewichtung von 74 Prozent
  • Währungs- und Bewertungsrisiken beachten
  • Schwellenländer fehlen vollständig
  • Kombinationsstrategien für bessere Diversifikation

Der iShares MSCI World ETF gehört zu den beliebtesten globalen Anlageoptionen für Investoren. Mit einem verwalteten Vermögen von 4,42 Milliarden Dollar und einer Kostenquote von 0,24% bietet er Zugang zu 1.422 Aktien aus Industrieländern weltweit. Doch hinter der vermeintlich breiten globalen Streuung verbirgt sich eine deutliche Schieflage, die Anleger kennen sollten.

Die amerikanische Dominanz im Portfolio

In den aktuellen Marktturbulenzen hat der weltweit investierende ETF rund 10% seines Wertes verloren und ist damit auf den Stand von April 2024 zurückgefallen. Kein Wunder, denn: Rund 74% der Aktien im MSCI World stammen aus den USA. Dies ist weit mehr als der tatsächliche Anteil der USA an der globalen Wirtschaftsleistung, der bei etwa 30% liegt. Diese Übergewichtung führt zu einer erheblichen Abhängigkeit von der US-Wirtschaft und dem US-Aktienmarkt. Besonders deutlich wird diese Konzentration bei den Sektoren: Technologie, zyklische Konsumgüter und Immobilien machen zusammen etwa 40% des ETFs aus – Branchen, die stark von der US-Konjunktur abhängen.

iShares MSCI World ETF Chart

Diese Schieflage wird besonders relevant in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder politischer Spannungen. Trumps Zollpläne könnten beispielsweise die globale Inflation um 0,5% erhöhen und das weltweite BIP-Wachstum um 0,8% reduzieren. Zwar könnte der S&P 500 trotz Zöllen immer noch ein EPS-Wachstum von etwa 11% verzeichnen, doch höhere Zinssätze aufgrund anhaltender Inflation würden besonders den Konsum- und Immobiliensektor belasten – Sektoren, in denen der URTH stark engagiert ist.

Risiken der einseitigen Ausrichtung

Die starke US-Gewichtung birgt mehrere Risiken: Erstens setzt der MSCI World stark auf den Dollar, wodurch Währungsschwankungen direkten Einfluss auf die Rendite europäischer Anleger haben. Ein stärkerer Dollar kann die Rendite steigern, aber eine Abschwächung würde sie entsprechend mindern.

Zweitens sind US-Aktien im historischen Vergleich hoch bewertet. Das KGV des S&P 500 liegt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt, was auf eine mögliche Überbewertung hindeutet. Eine Bewertungskorrektur würde den MSCI World überproportional treffen.

Drittens deckt der ETF trotz seiner „World“-Bezeichnung nur entwickelte Märkte ab und ignoriert Schwellenländer vollständig. Damit entgehen Anlegern mögliche Wachstumschancen in dynamischen Volkswirtschaften wie Indien, Indonesien oder Vietnam.

Strategien zur Diversifikation

Eine sinnvolle Strategie könnte sein, den MSCI World mit anderen global anlegenden ETFs zu kombinieren, die eine geringere oder keine US-Gewichtung aufweisen. Hier bieten sich mehrere Optionen an: Der MSCI All Country World ex-US ETF fokussiert sich ausschließlich auf Nicht-US-Märkte und bietet damit eine ideale Ergänzung. Alternativ könnte ein MSCI Emerging Markets ETF das Portfolio um Schwellenländerexposure erweitern.

Auch regionale ETFs mit Fokus auf Europa, den Pazifikraum oder aufstrebende Volkswirtschaften können die geografische Diversifikation verbessern. Eine Kombination aus 60% MSCI World und 40% ergänzenden ETFs könnte bereits eine deutlich ausgewogenere globale Allokation ermöglichen.

Die USA-Lastigkeit des MSCI World ist nicht per se negativ – die US-Wirtschaft ist grundsätzlich und trotz der aktuellen Probleme robust und innovativ. Dennoch sollten Anleger sich der Konzentration bewusst sein und überlegen, ob ihr Portfolio zusätzliche Diversifikation benötigt. Eine kritische Betrachtung und gezielte Ergänzung können dazu beitragen, ein wirklich global ausgerichtetes Portfolio zu schaffen, das besser gegen regionale Wirtschaftsschwächen gewappnet ist.

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