IonQ zählt zu den spannendsten, aber auch spekulativsten Unternehmen im Bereich der Quantencomputing-Technologie. Gegründet in Maryland, USA, entwickelt das Unternehmen Quantencomputer auf Basis von Ionenfallen-Technologie – ein Ansatz, der besonders niedrige Fehlerraten verspricht. Mit neuen Partnerschaften und ehrgeizigen Ausbauplänen rückt IonQ immer wieder ins Rampenlicht. Doch wie steht es wirklich um die Aktie?
Neue Impulse: Quantum-Hub in Tennessee und Einstieg in Japan
Erst kürzlich hat IonQ den Bau eines Quantencomputing- und Netzwerkzentrums im US-Bundesstaat Tennessee angekündigt. In Zusammenarbeit mit dem Energieversorger EPB soll dort für 22 Millionen Dollar das EPB Quantum Center entstehen. Herzstück wird der Forte Enterprise, IonQs leistungsstärkster Quantencomputer. Ziel ist es, Forschung und Industrie in den USA einen zentralen Zugang zu Quantentechnologie zu bieten.
Parallel wagt IonQ den Sprung nach Japan: Mit Toyota Tsusho wurde ein Distributionsabkommen geschlossen, um das dortige Innovationspotenzial für Quantenanwendungen zu erschließen. Japan gilt als einer der technologisch aufgeschlossensten Märkte – ein cleverer Schachzug von IonQ.
Beeindruckendes Wachstum – aber Kosten laufen davon
Im Geschäftsjahr 2024 steigerte IonQ seine Umsätze um beachtliche 95 % auf 43,1 Millionen Dollar. Auch die Neuaufträge – sogenannte Bookings – kletterten auf 95 Millionen Dollar. Der Trend zeigt klar nach oben.
Allerdings: Die Forschungsausgaben wuchsen schneller als die Einnahmen. Allein 2024 verbrannte IonQ rund 105 Millionen Dollar an operativem Cash. Dazu kamen Investitionen in Sachanlagen, Zukäufe wie Qubitekk und zuletzt die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an ID Quantique. Um die Kasse zu füllen, wurden im März 2025 weitere 372 Millionen Dollar am Markt eingesammelt. Gut für die Liquidität – aber auf Kosten der Altaktionäre, denn neue Aktien verwässern die Bestandsanteile.
IonQ Aktie Chart
Strategische Partnerschaften als Hoffnungsschimmer
Ein Lichtblick ist die enge Zusammenarbeit mit Nvidia. Gemeinsam treiben beide Unternehmen CUDA-Q voran – eine Plattform, die klassische und Quantenprozessoren verzahnt. Durch die Anbindung an Nvidias dominierende CUDA-Architektur könnte IonQ langfristig von einem massiven Entwicklerökosystem profitieren. Erste Anwendungen in Cloud- und Rechenzentrumsumgebungen sind geplant.
Zudem expandiert IonQ im Bereich Quantenkommunikation. Die Expertise von ID Quantique im Bereich quantensichere Verschlüsselung könnte IonQs Portfolio aufwerten. Welche Produkte daraus entstehen, bleibt aber vorerst offen.
Bewertung: Viel Zukunft bereits eingepreist
Aktuell bringt IonQ eine Marktkapitalisierung von rund 6,9 Milliarden Dollar auf die Waage. Im Verhältnis zu einem erwarteten Jahresumsatz von unter 100 Millionen Dollar wirkt das ambitioniert. Selbst bei optimistischen Wachstumsannahmen – die Analysten erwarten ein Umsatzplus von fast 90 % jährlich bis 2027 – bleibt das Bewertungsniveau hoch.
Zudem drohen weitere Kapitalerhöhungen, falls die ambitionierten Expansionspläne forciert werden. Wer heute investiert, braucht also starke Nerven, einen langen Atem – und muss mit kurzfristiger Volatilität leben.
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