Interview mit Matthias Brendel, Leiter der Audi Denkwerkstatt Berlin

Robert Sasse war für Finanztrends Live auf der Bits & Pretzels Konferenz. Das Gründerfestival ist eine dreitägige Konferenz für Gründer und Gründerinteressierte aus der Startup-Szene, welche in München während des Oktoberfests stattfindet. Zu den Referenten zählten bislang sowohl internationale als auch nationale Gründer und Investoren, darunter die Gründer von Virgin, Airbnb, Lottoland, Shazam, Tinder, Zendesk und Evernote. Von dort hat er einige Interviews mit spannenden Gründerpersönlichkeiten und Sprechern der Konferenz mitgebracht.

Lernen Sie hier die spannendsten Persönlichkeiten und Startups der Konferenz im Interview kennen. Zum Beispiel Matthias Brendel, Leiter der Audi Denkwerkstatt Berlin! Das Innovation-Lab bringt in Berlin zusammen, was zusammengehört: Audi Innovationskünstler und Zukunftsdenker. Gemeinsam entwickeln und implementieren sie digitale Geschäftsmodelle für die Premiummobilität von Morgen.

Robert: Wer bist Du und was machst Du genau?

Matthias: Ich würde mich als wissensdurstigen, breitgefächert interessierten und begeisterungsfähigen Menschen beschreiben. Studiert habe ich Umweltingenieurwesen und anschließend im Bereich der Verbrennungsmotoren promoviert. Mit 17 Jahren habe ich mein erstes Unternehmen gegründet und leite heute die Audi Denkwerkstatt, ein bisher einzigartige Innovationseinheit, die Lösungen für die Bedarfe unserer urbanen Kunden entwickelt und umsetzt.

Robert: Was war das Highlight deiner letzten Woche?

Matthias: Dass ich bei der Audi e-tron Weltpremiere in San Francisco live dabei sein konnte und wir dort auch einige unserer Ergebnisse vorstellen konnten. Ich freue mich unglaublich auf das Zeitalter der Elektromobilität und möchte es aktiv mitgestalten.

Robert: Wofür würdest Du mitten in der Nacht aufstehen?

Matthias: Erdnussbutterbasierte Süßigkeiten

Robert: Was war einer deiner prägendsten Momente im Leben?

Matthias: Als unser erster Formula Student Rennwagen von Elefant Racing (Uni Bayreuth), nach zwei Jahren Entwicklungszeit und immensen Anstrengungen eines kleinen interdisziplinären Teams, gleich zu Beginn des Rennens ausfiel. Alle unsere hohen Erwartungen, die wir selbst hatten und die wir bei allen unseren Unterstützern erzeugt hatten, zerschellten in Sekundenbruchteilen. Das war ein absoluter Tiefpunkt für alle Beteiligten. Durch Humor und einen guten Teamgeist haben wir uns nach wenigen Tagen gegenseitig aus dem Tief gezogen und haben es geschafft, uns beim nächsten Rennen als bestes deutsches Team zu platzieren. Das hat mir gezeigt, wie viel Energie aus einem funktionierenden Team entsteht…und dass man mit den richtigen Leuten alles schaffen kann.

Robert: Wenn Du eine Sache auf der Welt verändern dürftest: Was wäre das?

Matthias: Ich fände es phänomenal, wenn einmal generiertes Menschheitswissen nicht mehr in Vergessenheit geraten würde. Wo könnte die Menschheit heute stehen, wenn viele Errungenschaften nicht immer wieder für Jahrhunderte verloren gegangen wären, um dann erneut entwickelt werden zu müssen…?

Robert: Welches Buch hat dich am meisten beeinflusst?

Matthias: Jule Vernes „Geheimnisvolle Insel“ hat meine Begeisterung für die Ingenieurwissenschaften in frühen Jahren entfacht und war der erste Berührungspunkt mit meiner späteren Studienrichtung.

Robert: Was war dein Traumberuf als Kind?

Matthias: Ich wollte tatsächlich mal Bundeskanzler werden.

Robert: Auf welche Frage hattest Du in letzter Zeit keine Antwort?

Matthias: Wie können viele Menschen ihre Augen vor offensichtlichen technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen so energisch verschließen? – Ich habe noch immer keine Antwort darauf.

Robert: Wenn du die absolute Wahrheit über eine Sache erfahren könntest, was würdest du fragen?

Matthias: Ob der Sinn des Lebens und des Universums tatsächlich 42 ist… (Zumindest ist das die Antwort auf diese Frage im Film „Per Anhalter durch die Galaxy“, die mich seitdem immer mal wieder beschäftigt).

Robert: Warum hast du deinen Beruf gewählt?

Matthias: Ich komme aus einem kleinen Dorf im Herzen der fränkischen Schweiz. Dort gab es außer zwei Buslinien am Tag keinen ÖPNV. Das Auto war der Schlüssel zur Welt, deswegen wollte ich schon immer Autos entwickeln und heute arbeite ich sogar an Mobilität über das Auto hinaus.

Robert: Was war die beste Entscheidung in Deiner beruflichen Laufbahn?

Matthias: Nach achteinhalb tollen Jahren in verschiedensten Bereichen der Antriebsentwicklung, den Schritt in die Denkwerkstatt zu machen: Damit kann ich meine Leidenschaft, neue Geschäftsfelder zu gründen und aufzubauen an der Schnittstelle zwischen Konzern und Start-up-Welt voll ausleben.


BU: Matthias Brendel, Leiter Audi Denkwerkstatt Berlin

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