Interview mit Daniel Franke: Crowdinvesting in Immobilien

Treffen Menschen, die zwar eine gute Geschäftsidee aber nicht genügend Geld zur Realisierung haben, auf Personen, die Geld anlegen wollen, aber dafür ansehnliche Zinsen erwarten, kommen Crowdfunding bzw. Crowdinvesting ins Spiel. Dieses findet nun vermehrt auch im Immobiliensektor statt und verspricht auf Investmentseite Renditen von bis zu 8% jährlich. Im Interview mit Rainer Brosy spricht der Finanzexperte Daniel Franke über diese Investmentform und verrät, worauf Anleger achten sollten.

Rainer Brosy: Guten Tag, Herr Franke. Bitte stellen Sie sich den Lesern doch zunächst einmal näher vor.

Daniel Franke: Hallo, Herr Brosy. Mein Name ist Daniel Franke und ich bin Finanzexperte sowie Betreiber mehrerer Vergleichsportale im Netz, auf denen ich Verbraucher über Finanzthemen informiere. Gleichzeitig gebe ich ihnen Hilfestellungen für erfolgreiche Investments an die Hand und zeige auf, wo sie mithilfe von Vergleichen am meisten für ihr Geld bekommen.

Rainer Brosy: Was hat es mit Crowdinvesting in und Crowdfunding von Immobilienprojekten auf sich?

Daniel Franke: Wer Crowdinvesting in Immobilien betreiben möchte, kann sich heutzutage im Netz auf die Suche nach den interessantesten Projekten und Plattformen begeben, die über ein entsprechendes Angebot verfügen. Crowdfunding und Crowdinvesting sind eng miteinander verknüpft, denn ersteres beschreibt die aktive Suche von Unternehmen nach einer Vielzahl von Mikro-Investoren für ihr Immobilienprojekt, letzteres hingegen das damit auf Anlegerseite verbundene Investment.

Rainer Brosy: Wie ist der genaue Ablauf beim Crowdfunding und wie erhält der Investor seine Rendite?

Daniel Franke: Zunächst suchen sich Gründer bzw. Firmen, die Kapital benötigen, eine passende Plattform, um die Kampagne zu starten und reichen die benötigten Unterlagen ein. Nach der erfolgreichen Prüfung durch die Plattform wird ein Vertrag geschlossen und das Projekt im Anschluss samt aller relevanter Informationen auf der Webseite für Geldgeber präsentiert. Diese können dann festlegen, wie viel sie investieren wollen. Gleichzeitig ist es ihnen möglich, mit den Verantwortlichen zur Klärung offener Fragen in Kontakt zu treten. Geht es der Kampagnen-Deadline entgegen, kommt es darauf an, ob genug Kapital eingezahlt wurde. Ist das der Fall, erhält die Firma das Geld, die Investoren die Beteiligungsverträge und fortlaufend ihre Anteile.

Rainer Brosy: Warum ist insbesondere Crowdinvesting in Immobilien für Anleger attraktiv?

Daniel Franke: Das Schöne an dieser Finanzierungsmethode ist, dass beide Seiten davon profitieren können. Die Realisierung von Immobilienprojekten ist naturgemäß äußerst kostenintensiv. Crowdfunding-Kampagnen zielen darauf ab, statt eines oder weniger großer Kapitalgeber die breite Masse von Investoren anzusprechen, die sich schon mit Beträgen von etwa 50 Euro oder noch weniger beteiligen können. Die Geldgeber wiederum profitieren von zum Teil üppigen Renditen, die je nach Projekt eine Marke von fast 8% pro Jahr erreichen können. Das ist gerade in Zeiten niedriger Zinsenvon Vorteil.

Rainer Brosy: Wie sollten Anleger bzw. Investoren beim Crowdinvesting am besten vorgehen und welche Fehler gilt es zu vermeiden?  

Daniel Franke: Auch wenn das Prinzip an sich simpel ist, empfehle ich jedem, sich zunächst umfassend in die Materie einzulesen. Wer sich dafür entscheidet, Crowdinvesting in Immobilien zu betreiben, sollte nie alles auf eine Karte setzen und sein Kaptal auf mehrere Projekte streuen. Ich rate Einsteigern, nicht mehr als das Zweifache des monatlichen Nettoeinkommenszu investieren. Sinnvoll ist darüber hinaus, sich sowohl über die Plattform, als auch über das eigentliche Projekt genauestens zu informieren. Es sollte in allen Punkten transparent sein, sich durch einen vergleichsweise geringen Mindestanlagebetrag auszeichnen und eine hohe, aber dennoch realistische Jahresverzinsung aufweisen.

Rainer Brosy: Herr Franke, vielen Dank für das aufschlussreiche Interview.

Daniel Franke: Danke ebenfalls!

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