Bekanntlich will Intel noch in diesem Jahr mit dem Bau einer gigantischen Chipfabrik in der Nähe von Magdeburg beginnen. Benötigt wird dazu natürlich einiges an Land, welches derzeit zu weiten Teilen noch in den Händen von Landwirten ist. Jene freuen sich laut einem Bericht von „agrarheute“ offenbar über mehr als stolze Preise.
Bis zu 25 Euro pro Quadratmeter oder 250.000 Euro je Hektar sind es nach Einschätzung des Geschäftsführers der Landgesellschaft Sachsen-Anhalt, Frank Ribbe. Mit der Schließung von Vorverträgen soll verhindert werden, dass die Preise noch weiter in die Höhe schießen. Doch der Zeitdruck und die Unsicherheit darüber, ob alle Flächen gesichert werden können, erweist sich grundsätzlich wohl als Preistreiber.
Intel muss tief in die Tasche greifen
Zum Vergleich: in der Regel werden in der Region für ein Hektar Land etwas mehr als 30.000 Euro fällig. Intel könnte also möglicherweise mehr als das Achtfache davon zahlen. Bei einem Platzbedarf von rund 1.100 Hektar könnten sich allein die Landkosten schlimmstenfalls bis auf 275 Millionen Euro summieren.
Intel wird es nicht zuletzt dank milliardenschwerer Subventionen verschmerzen können. Mancher Anleger könnte das Ganze aber auch als einen Wink dafür verstehen, dass die tatsächlichen Baukosten am Ende die Planungen bei Weitem übertreffen werden. Es wäre in Deutschland schließlich auch nicht das erste Mal, dass ein solches Szenario zu beobachten wäre.
Die Intel-Aktie bleibt im Keller
Intel Aktie Chart
Wenig gute Stimmung herrscht momentan bei der Intel-Aktie, die sich zum Wochenende bei niedrigen 29,33 Euro einpendelte. Das liegt allerdings vordergründig an einem eher schwachen Ausblick und einem nach wie vor katastrophalen Foundry-Geschäft. Das Bauvorhaben in Magdeburg spielt eher eine untergeordnete Rolle. Sollte es in Zukunft weitere Kostenexplosionen geben, könnte sich dies aber noch ändern. Anleger behalten das Ganze daher im Auge.
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