Der neue Intel-Chef Lip-Bu Tan hat keine Zeit verloren und packt die Probleme des angeschlagenen Chipriesen direkt an. In seiner ersten Quartalspräsentation skizzierte er einen umfassenden Transformationsplan, der auf schlankere Strukturen, höhere Effizienz und eine strategische Neuausrichtung abzielt. Die Aktie reagierte dennoch mit einem Kursrückgang von 6,4 Prozent im nachbörslichen Handel.
Sparprogramm mit klarer Botschaft
Der neue CEO verdeutlichte seine Prioritäten mit konkreten Zahlen: Die Betriebsausgaben sollen auf 17 Milliarden Dollar für 2025 und 16 Milliarden Dollar für 2026 sinken. Gleichzeitig wird das Investitionsbudget um 2 Milliarden Dollar gekürzt, wodurch das geplante Investitionsvolumen für 2025 auf 18 Milliarden Dollar schrumpft.
Tans Ansatz ist radikal: Er flacht die Führungsebenen ab, reduziert Bürokratie und lässt alle kritischen Funktionen direkt an ihn berichten. „Es gibt keine schnellen Lösungen“, betonte er, „aber ich ergreife rasche Maßnahmen, um bessere Ausführung und operative Effizienz voranzutreiben.“ Seine Devise lautet offenbar „Zurück zu den Grundlagen“ – mit klarem Fokus auf Kundenorientierung und technologische Innovation.
Vorsichtiger Ausblick belastet Aktienkurs
Während Intel im ersten Quartal mit einem Umsatz von 12,7 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn von 0,13 Dollar je Aktie die Erwartungen übertreffen konnte, enttäuschte der Ausblick auf das laufende Quartal. Mit einer Umsatzprognose von 11,2 bis 12,4 Milliarden Dollar liegt Intel deutlich unter den Analystenschätzungen von 12,82 Milliarden Dollar.
Besonders die Bruttomarge von nur 36,5 Prozent für das zweite Quartal dämpft die Erwartungen. CFO David Zinsner verwies auf makroökonomische Unsicherheiten, darunter mögliche neue Zölle und regulatorische Risiken, als Gründe für die vorsichtige Prognose.
Intel Aktie Chart
Strategische Kehrtwende bei Intel Capital
Eine überraschende Neuigkeit betrifft Intel Capital: Der ursprünglich geplante Spin-off der Risikokapitalsparte wurde abgesagt. Stattdessen soll sich das Team auf die Monetarisierung des bestehenden Portfolios konzentrieren und bei Neuinvestitionen deutlich selektiver vorgehen. Diese Entscheidung unterstreicht den Fokus des neuen Managements auf das Kerngeschäft und finanzielle Disziplin.
Für Anleger verspricht die Transformation unter Lip-Bu Tan zwar langfristiges Potenzial, doch kurzfristig dürfte die Aktie weiterhin unter Druck stehen. Wie ein Analyst treffend bemerkte: „Die Dinge werden schlimmer, bevor sie besser werden – aber sie werden besser werden.“
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