Bei Intel türmen die Probleme sich derzeit weiter auf. Auf die miserablen Zahlen und den niederschmetternden Ausblick folgen allerlei weitere Hiobsbotschaften. Dazu gehören noch immer ungelöste Stabilitätsproblemen bei aktuellen CPU-Generationen und fehlende Fortschritte im wichtigen KI-Segment. Aufgrund der angespannten Lage flüchtet sich der Konzern nun in Sparpläne.
Jene sehen nicht nur die Entlassung von Tausenden Mitarbeitern vor. Auch die hauseigene Messe Innovation 2024 wurde kurzerhand gestrichen und soll erst im nächsten Jahr wieder stattfinden. Auf Produktneuheiten soll dies aber wohl keinen Einfluss haben. Solche sollen schlicht bei anderer Gelegenheit angekündigt werden, beispielsweise der IFA in Berlin.
Intel: Jetzt klagen die Aktionäre
Der Aktienkurs von Intel ist seit Jahresbeginn bereits um 60 Prozent eingebrochen und ein Ende des Abwärtstrends ist nicht in Sicht. Einfach so hinnehmen will dies offenbar längst nicht jeder. Wie das Portal „sharedeals.de“ berichtet, haben am Mittwoch wohl einige Aktionäre Klage gegen das Unternehmen eingereicht.
Im Raum steht der Vorwurf, Intel habe die Märkte bei der Entwicklung des Foundry-Geschäfts bewusst in die Irre geleitet. Tatsächlich hat sich dieses Segment zu einem Milliardengrab entwickelt und Besserung ist bisher kaum in Sicht. Eine Stellungnahme von Intel zu der Klage scheint bislang noch nicht vorzuliegen.
Intel am Abgrund
Intel Aktie Chart
Bei Intel läuft derzeit so ziemlich alles schief, was nur irgend schieflaufen könnte. Im Consumer- und Serversegment verliert man immer mehr Boden gegenüber AMD, bei Grafikkarten und KI dominiert Nvidia den Markt nach Belieben. Das Foundry-Geschäft, eigentlich ein mögliches Alleinstellungsmerkmal, entwickelt sich derweil zur Katastrophe. Bevor sich nicht grundlegend etwas ändert, navigiert die Intel-Aktie zuverlässig weiter in Richtung Kurskeller und Anleger können ohne schlechtes Gewissen auf der Seitenlinie bleiben.
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