Es ist kein Geheimnis mehr, dass Intel in eine tiefe Krise gerutscht ist. Nicht umsonst arbeitet der Chipkonzern an ausufernden Sparmaßnahmen und strich nach enttäuschenden Quartalszahlen ersatzlos die Dividende. Mit Blick nach vorn wird auch über Verkäufe von Unternehmensteilen nachgedacht.
Der Nachrichtenagentur „Reuters“ zufolge scheint sich auch schon ein großer Interessent in Stellung zu bringen. Gerüchten zufolge interessiert sich demnach Qualcomm für eine teilweise Übernahme des Chipdesign-Geschäfts. Im Fokus soll dabei das PC-Designgeschäft stehen, während die Sparte für Server-Prozessoren wohl weniger interessant ist. Allerdings wollten weder Qualcomm noch Intel das Ganze kommentieren. Es handelt sich für den Moment also nur um Spekulationen.
Die Intel-Aktie lässt weiter nach
Das ist letztlich nicht genug, um der angeschlagenen Intel-Aktie wieder auf die Sprünge zu helfen. An einem von schwachen Arbeitsmarktdaten geprägten Handel am Freitag segelte der Titel um weitere 2,6 Prozent gen Süden und schlug zum Wochenende bei sehr übersichtlichen 18,89 US-Dollar auf.
Intel Aktie Chart
Damit haben sich die spontanen Zugewinne aus der Vorwoche endgültig in Luft aufgelöst und die Intel-Aktie notiert sogar noch ein gutes Stück tiefer als am vergangenen Wochenende. Lösungen für die missliche Ausgangslage sind dringend gefragt. Intel selbst druckst sich um konkrete Ankündigungen bisher aber herum und verweist auf anstehende interne Termine in den kommenden Wochen.
Es muss etwas passieren
Zuvor machten bereits Vermutungen die Runde, dass Intel sich von seinem schwer defizitären Foundry-Geschäft trennen könnte, welches Quartal für Quartal zuverlässig Milliardenverluste beisteuert. Doch ohne offizielle Bestätigung trauen die Bullen sich nicht aus der Deckung. Stand heute ist Intel ein kränkelnder Konzern, der mit der Konkurrenz in vielen Bereichen nicht mehr mithalten kann. Der Aktienkurs spiegelt dies letztlich treffend wider.
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