Die jüngsten Ausschweifungen von Donald Trump lassen vermuten, dass er die Verteidigung Taiwans gegen eine mögliche Invasion Chinas im Falle einer erfolgreichen Wahl im November nicht allzu hoch auf seine Prioritätenliste setzen würde. Dadurch bedingt machten sich an den Märkten große Sorgen breit und die Aktien der Halbleiterhersteller gerieten schwer unter Druck.
Zur Wochenmitte sah es noch so aus, als wäre Intel hier die leuchtende Ausnahme, und das nicht zu Unrecht. Neben Samsung handelt es sich schließlich um den einzigen Halbleiterkonzern, der eine moderne Chipfertigung im großen Stil außerhalb Taiwans anzubieten hat. Das ließ den Aktienkurs zeitweise spürbar ansteigen.
Intel: Für eine Trendwende reicht es noch nicht
Allerdings ließ die Zuversicht zum Wochenende schon wieder nach und der Kurs fiel am Freitag um 5,4 Prozent auf 32,98 US-Dollar zurück. Auf Wochensicht sind Abschläge von 4,4 Prozent zu verzeichnen und nach einer Trendwende sieht das wahrlich noch nicht aus.
Intel Aktie Chart
Es ist auch zu beachten, dass Intel im Gegensatz zu TSMC in den letzten Monaten herbe Kursverluste hinnehmen musste. Dass es da auch mal den einen oder anderen Tag mit grünen Vorzeichen gab, sollte nicht überbewertet werden. Das Chartbild bleibt selbst an solchen Tagen schwer geprägt von Rückschlägen und fallenden Kursen.
Das Prinzip Hoffnung
Sollte China tatsächlich Taiwan angreifen, könnte Intel eine Alternative zu den dann potenziell ausfallenden Chipfabriken liefern. Das ist allerdings ein sehr spekulatives Szenario, bei dem an der Börse allgemeines Chaos ausbrechen dürfte. Ob die Anleger sich in solchen Zeiten dann noch an luftige Hoffnungen klammern können, ist wohl eher zu bezweifeln. Auf ein großes Comeback des Foundry-Geschäfts, welches Intel Milliardenverluste beschert hat, würde zumindest ich persönlich derzeit nicht wetten.
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