Bei Intel gab es sozusagen einen Kracher der anderen Art. Der Konzern hat zum Wochenabschluss eine Meldung am Markt platziert, die den Anlegern offenbar nicht gefallen hat. Denn Intel will Stellen abbauen – massiv Stellen abbauen. Das hat die Anleger auf dem falschen Fuß erwischt, denn alleine am Freitag steht ein massiver Verlust von 30 Prozent auf dem Kurszettel. Nun haben sich die Verluste seit Jahresbeginn auf über 55 Prozent ausgeweitet.
Fakt ist: Intel steckt inmitten einer Krise. Nur so ist zu erklären, warum der Konzern derart schnell die Kosten senken will. Nach der Pressemitteilung sollen etwa 15 Prozent der Belegschaft – also rund 15.000 Arbeitsplätze – gestrichen werden. Im kommenden Jahr will Intel dementsprechend mehr als 10 Milliarden Dollar einsparen. Dennoch wurde der grundsätzliche Weg, sich noch stärker zu einem Auftragsfertiger für andere Chip-Entwickler zu mausern, erneut in diesem Zuge bestärkt. In diesem Segment muss der Konzern jedoch unter anderem auch mit TSMC konkurrieren.
Analyst streicht Rating zusammen!
Auch die Analysten haben sich in einer ersten Reaktion erneut mit der Intel-Aktie beschäftigt. Demnach hat die DZ Bank das Rating für die Intel-Aktie von „Halten“ auf „Verkaufen“ abgestuft. Dabei wurde auch der faire Wert von 34 auf 20 Dollar angepasst. Nach dem Analysten Ingo Hermann würden die Stellenkürzungen die zahlreichen „hausgemachten Probleme“ bei Intel widerspiegeln.
Intel Aktie Chart
Im Zuge dessen hat auch die US-Bank JPMorgan das Rating erneut auf „Underweight“ belassen, wobei das Kursziel von 35 auf 26 Dollar gesenkt wurde. Auch der Experte Harlan Sur schrieb über die zu erwartende mäßige Nachfrage im zweiten Halbjahr. Demnach würde Intel derzeit einige Marktanteile verlieren, wodurch seine negative Sicht auf die Aktie untermauert werde.
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