Nachdem die Intel-Aktie am vergangenen Mittwoch auf ein neues 10-Jahrestief gefallen war, konnte sie sich am Donnerstag nur kurzzeitig erholen. Am Freitag ging es bereits wieder bergab mit dem Papier des Chipherstellers. Haben Anleger denn jede Hoffnung verloren?
Ernst, aber nicht hoffnungslos
Derzeit sieht es ganz danach aus. Um es mit einem Sprichwort zu sagen: Die Situation von Intel ist ernst, aber nicht hoffnungslos.
Die Zahlen, die der Halbleiterkonzern Anfang des Monats veröffentlichte geben auch wenig Anlass dafür, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Der Umsatz sank im zweiten Quartal um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 12,8 Milliarden US-Dollar. Der Verlust je Aktie betrug 0,38 US-Dollar.
Um wieder zu einem wachsenden und vor allem profitablen Konzern zu werden, hat das Intel-Management nun drastische Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet. So soll die Mitarbeiterzahl um 15 Prozent verringert werden, um den Personalbestand an die neue Unternehmensgröße anzupassen. Zudem wird es ab dem vierten Quartal 2024 auch keine Gewinnausschüttungen mehr geben.
Aktionäre klagen
Einige Anleger wollen die Misere der Intel-Aktie nicht so einfach hinnehmen. Letzte Woche ging eine Sammelklage von Aktionären beim Konzern ein. Der Vorwurf der Anteilseigner: Der Konzern soll bei der Entwicklung des Foundry-Geschäfts bewusste Falschangaben gemacht haben.
Sammelklagen von Aktionären gegen börsennotierte Unternehmen sind in den USA an sich nichts Ungewöhnliches. Anleger sollten deshalb nicht in Panik verfallen. Trotzdem drängt sich die Intel-Aktie derzeit nicht zum Kauf auf. Der Chipkonzern hat mit gravierenden Problemen zu kämpfen, die ihn noch lange beschäftigen werden.
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