Heute bestellt, in einem Jahr geliefert – wenn es gut läuft. Die Chipindustrie kann das Auftragsvolumen kaum noch bewältigen. Vor allem die Auftragsfertiger in Ost- und Südostasien können nicht mehr mithalten. Jetzt plant der Chiphersteller die Expansion nach Europa: Intel will Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt zum Zentrum der Halbleiterindustrie in Europa machen.
Intel-Aktie: Intel sieht einmalige Chance
Darin sieht der Chipkonzern Intel eine einmalige Chance, sich als Auftragsfertiger in Europa zu etablieren. Zudem sehen sich die Amerikaner gegenüber den asiatischen Hauptkonkurrenten TSMC und Samsung im Vorteil, da sie in der Nähe von Kunden in Europa und den USA produzieren. „Wir wollen den Kunden in der Region eine belastbare Lieferkette bieten“, sagte Randhir Thakur, Leiter von Intel Foundry Services, dem Handelsblatt.
Der größte deutsche Chiphersteller Infineon ist einer der potenziellen Kunden. Vorstandschef Reinhard Ploss bestätigte gegenüber dem Handelsblatt erste Kontakte zu Intel und kann sich vorstellen, in Zukunft bei dem US-Konzern zu produzieren. „Wir haben gesagt, dass wir offen und interessiert sind, aber am Ende muss es einfach zu uns passen“, sagte der Manager.
Intel-Aktie: Chipindustrie ist kritisch
Infineon lässt derzeit bei TSMC produzieren. Der Branchenführer aus Taiwan investiert zwar massiv, kann aber immer noch nicht genug liefern. Außerdem produziert TSMC nur in seinem Heimatland.
Die Chipindustrie steht dem kritisch gegenüber. Die Volksrepublik China betrachtet die Insel als eine abtrünnige Provinz. Im Rahmen ihrer Ein-China-Politik will sich die Volksrepublik Taiwan sogar zu eigen machen. Es besteht also immer die Gefahr eines Krieges. TSMC prüft eine eigene Fabrik in Europa, eine Entscheidung stehe aber nicht unmittelbar bevor, teilte das Unternehmen Anfang des Jahres mit.
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