Es ist kein Geheimnis, dass es bei Intel derzeit nicht recht laufen will. Die Marktanteile bröckeln, das Fab-Geschäft sorgt zuverlässig für Milliardenverluste und im boomenden KI-Bereich hat man bisher nur wenig Mitspracherecht. Auf der Suche nach einer frischen Finanzspritze scheint das Unternehmen nun doch über Verkäufe von Teilbereichen nachzudenken.
„CNBC“ will in Erfahrung gebracht haben, dass Intel die FPGA-Tochter Altera wohl unter den Hammer bringen möchte. Dabei wird eine Bewertung von 17 Milliarden US-Dollar angestrebt. Das wäre etwas mehr als die 16,7 Milliarden Doller, die Intel für die Übernahme im Jahr 2015 zahlte. Ob auch jemand den Wunschpreis zahlen möchte, ist allerdings offen.
Intel sucht Käufer
Dem Bericht zufolge hat Intel bereits einer Reihe von Investoren ein Angebot vorgelegt. Wer die potenziellen Interessen sein könnten, ist jedoch nicht bekannt. Auch scheint Intel sich die Option vorzubehalten, nach einer Transaktion noch als Minderheitseigner aufzutreten. Auch ein teilweiser Verkauf scheint also im Bereich es Möglichen zu liegen.
FPGAs kommen in unzähligen Bereichen der Elektronik vor, vom Fernseher bis hin zum Supercomputer. Altera rechnet in Zukunft mit rasanten Wachstumsraten und Experten sehen Potenzial vor allem mit Blick auf den wachsenden Bedarf nach KI-Hardware. Dem Unternehmen zufolge soll das FPGA-Geschäft bis 2028 um 30 Prozent auf 13 Milliarden Dollar anschwellen.
Eine günstige Gelegenheit?
Intel Aktie Chart
Sollte diese Prognose zutreffen, wäre Altera schon fast ein Schnäppchen. Das untermauert vielleicht noch einmal, wie dringend Intel auf frische Mittel angewiesen ist. Bei den Aktionären scheint das nicht eben für neue Zuversicht zu sorgen. Die Intel-Aktie startet hierzulande nur mit geringen Aufschlägen in die neue Woche und landete am Montagvormittag bei weiterhin ernüchternden 20,94 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Kurse sich mehr als halbiert.
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