Intel, einer der weltweit größten Chiphersteller mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien, hat seine Finanzzahlen für das dritte Quartal 2024 veröffentlicht. Trotz eines Umsatzes von 13,3 Milliarden USD, der die Analystenerwartungen übertraf, meldete das Unternehmen erhebliche Verluste. Die Intel-Aktie legte daraufhin im frühen Handel um 6,85 % zu – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Anleger die zukünftigen Aussichten optimistischer einschätzen als die aktuellen Zahlen.
Umsatzanstieg trotz Marktschwäche
Der Umsatz von Intel betrug im dritten Quartal 13,3 Milliarden USD und lag damit leicht über den Erwartungen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies jedoch einem Rückgang von 6 %. Intel’s größter Geschäftsbereich, die Client Computing Group (CCG), die unter anderem Prozessoren für Computer und Laptops herstellt, konnte Einnahmen in Höhe von 7,3 Milliarden USD verbuchen – allerdings mit einem Rückgang von 7 % im Jahresvergleich. Trotz der schwächeren Performance in einigen Segmenten bleibt Intel optimistisch und plant, durch Produkte wie die neuen Intel Core Ultra 200V Prozessoren, die für leistungsstarke KI-Anwendungen ausgelegt sind, Marktanteile im PC-Bereich zurückzugewinnen.
Hohe Verluste durch Restrukturierung und Abschreibungen
Intel berichtete für das dritte Quartal 2024 einen Nettoverlust von 16,6 Milliarden USD, was einem Verlust von 3,88 USD pro Aktie entspricht. Dies ist auf hohe Einmalbelastungen zurückzuführen, die aus Restrukturierungsmaßnahmen, Abschreibungen und einer Neubewertung von Vermögenswerten resultieren.
Besonders betroffen war das Produktionsnetzwerk von Intel, das auf die Nachfrage abgestimmt werden musste und dadurch hohe Abschreibungen auf ältere Anlagen verursachte. Diese Maßnahmen gehören zu einem umfassenden Restrukturierungsplan, mit dem Intel bis 2025 rund 10 Milliarden USD an Kosten einsparen möchte. Auch steuerliche Effekte führten zu einer höheren Belastung, da das Unternehmen Rückstellungen für künftige Steueransprüche vornahm.
Prognosen für das vierte Quartal wecken Optimismus
Intel erwartet im vierten Quartal einen Umsatz von 13,3 bis 14,3 Milliarden USD und prognostiziert eine Verbesserung der Bruttomarge auf bis zu 39,5 % auf Non-GAAP-Basis. Diese optimistischen Aussichten beruhen auf der erwarteten Stabilisierung des Geschäfts sowie der Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien wie der neuen Generation von Xeon-Prozessoren und der Intel 18A-Prozesstechnologie.
Zudem sollen geplante Investitionen in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Edge-Computing die Position des Unternehmens im Wettbewerb stärken. Besonders die KI-basierten Anwendungen und der zunehmende Bedarf an Rechenkapazität in der Cloud und am Netzwerkrand bieten Intel langfristig Potenzial.
Intel Foundry und die Rolle der Eigenfertigung
Intel hat begonnen, seine Produktionskapazitäten für externe Kunden zu öffnen und den Bereich Intel Foundry in eine eigenständige Tochtergesellschaft auszugliedern. Die Foundry Services, die Halbleiterprodukte für andere Hersteller anbieten, sollen Intels Marktdurchdringung verstärken und gleichzeitig eine neue Einnahmequelle schaffen.
Zudem wird erwartet, dass die Foundry Services Intel Zugang zu staatlichen Förderprogrammen wie dem CHIPS Act sichern, was durch eine jüngste Bewilligung von bis zu 3 Milliarden USD durch die US-Regierung für sichere Halbleiterproduktion untermauert wird. Solche Initiativen sind ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie, die Intel wieder an die Spitze der Halbleiterindustrie bringen soll.
Intel Corporation Aktie Chart
Herausforderungen durch Konkurrenz und Zukunftsaussichten
Trotz der optimistischen Prognosen sieht sich Intel mit einer starken Konkurrenz durch Unternehmen wie NVIDIA und AMD konfrontiert. Diese Wettbewerber haben in den Bereichen KI und Cloud-Computing erhebliche Fortschritte erzielt. Insbesondere NVIDIAs Marktführerschaft im Bereich der KI-Prozessoren könnte eine Herausforderung für Intel darstellen, sobald NVIDIA seine Produkte in den PC-Markt einführt.
Intel plant jedoch, in den kommenden Jahren seine 18A-Technologie weiter zu entwickeln, die als „zukünftiger Standard“ für Chips gilt. Dieser technologische Fortschritt wird voraussichtlich dazu beitragen, dass Intel seine Marktanteile in der Halbleiterproduktion für fortschrittliche Anwendungen, insbesondere im Bereich der KI und Netzwerke, ausbauen kann.
Insgesamt hat Intel mit den Restrukturierungsmaßnahmen und der Fokussierung auf neue Technologien eine solide Grundlage für zukünftiges Wachstum gelegt. Auch wenn die Ergebnisse des dritten Quartals noch von großen Einmalkosten geprägt sind, erhofft sich das Unternehmen durch eine schlankere und agilere Organisation mittelfristig steigende Gewinne. Die Investoren scheinen bereits Vertrauen in die Umsetzung dieser Strategie zu haben, was sich im deutlichen Kursanstieg zeigt.
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